Robert Brown (1773 – 1858) Robert Brown ist als der „Vater“ des Genus Hoya anzusehen, indem er die Pflanze, die Linneaeus f. 1781 als Asclepias carnosa klassifizierte in Hoya umbenannte. R. Brown wurde am 21. Dezember 1773 in Montrose, Schottland geboren. Er studierte an der Universität Edinburgh Medizin und Botanik. Er bekam nie einen medizinischen Grad, da er es vorzog, Pflanzen zu studieren. Vorallem Pflanzen, denen eine medizinische Wirkung nachgesagt wurden, weckten sein Interesse. Ab 1795 arbeitete er als Fähnrich und Assistenzarzt in einem nordirischen Milizregiment. Dort sammelte er zahlreiche Pflanzen und begegnete dem Londoner Botaniker Sir Joseph Banks, der ihm 1800 die Teilnahme an einer Reise nach Australien ermöglichte. 1801 ging er als 27 jähriger an Bord der „Investigator“. Bis 1805 erforschte er Australien und zahlreiche pazifische Inseln. Vor allem interessierten ihn die Fauna und Flora der Länder. Von dieser Expedition brachte er über 4000 Pflanzen, diverse Vögel und Mineralien mit, die er für seinen Auftraggeber Sir Joseph Banks sammelte. Der Fisch Acanthaluteres browni (Browns Lederjacke) wurde nach ihm benannt. Nach seiner Rückkehr war er bis 1810 mit der Bearbeitung dieser Sammlung beschäftigt. Schließlich veröffentlichte er seine Ergebnisse. 1810 erschien die erste Ausgabe seines Prodromus. Brown wurde Leiter der Linné Bibliothek. Er verwaltete die umfangreichen Sammlungen seines Gönners Sir Joseph Banks. Nach dem Tod Banks gingen dessen Sammlungen an das Britische Museum. Brown erhielt dort eine Stelle als Bibliothekar und Kuratur der botanischen Sammlungen. Hier katalogisierte er seine und Banks Pflanzen für die Linnean Gesellschaft von London, deren Präsident er von 1849 bis 1853 war, und das britische Museum. 1827 entdeckte er die nach ihm benannte Brownsche Molekularbewegung. Er untersuchte Pollenkörner unter dem Lichtmikroskop. Er stellte fest, dass im Pflanzensaft schwimmende Stoffteilchen sich völlig unmotiviert zick-zack-förmig in alle Richtungen bewegten. Die Ursache dafür konnten jedoch erst A. Einstein (1905) und M. von Smoluchowski (1906) erklären. Brown war der erste, der eine immer wieder kehrende Erscheinung in einer Zelle als Zellkern definierte und dies 1831 veröffentlichte. Bis zu seinem Tode am 10.Juni 1858 in London leitete Brown die Botanische Abteilung des Britischen Museums. Vermutlich ist Brown für das Namensdurcheinander um Hoya carnosa und die falsche Aussage, dass H. carnosa in Australien heimisch ist, verantwortlich. Brown klassifizierte zu dieser Zeit alle Hoyas als H. carnosa, außer H. varidiflora (Dregea volubilis). Er vertrat die Ansicht, dass H. carnosa verschiedene Species vereint. Es kann nachgewiesen werden, dass er den Namen H. carnosa zuerst einer H. australis gab. Die benannte Pflanze wurde nicht von Brown selbst gesammelt, sondern stammte aus dem Nachlass Banks, gefunden am Cape Crafton am Endeavor River im Jahre 1770. Banks hatte sein Herbarblatt nie benannt. Brown benannt es und publizierte als H. carnosa. Bis 1898 verbleib sein H. carnosa Aufkleber am Herbarblatt. Publikationen Hoyan Vol. 1/1, Juni 1979, Biographie R. Brown von C. M. BurtonWikipedia – die freie Enzyklopädie