Hoya telosmoides Omlor 1996 H. telosmoides ist eine Art, die sich sehr von anderen Hoyas unterscheidet. Es ist deshalb noch nicht bewiesen, ob sie überhaupt zur Gattung Hoya gehört, oder zur Gattung Telosma. Im März 1997 wurde sie während einer Expedition einer Gruppe von Hoyaspezialisten im Gebirge am Mt. Kinabalu, Insel Borneo wiedergefunden. Zur Gruppe gehörten Ted Green, D. Kloppenburg, Edward Gilding, Torill Nyhuus und Eva-Karin Wiberg. Sie fanden im Dschungel eine zunächst unbekannte Art mit großen weißen Blüten. Sie nannten sie Hoya telosmoides, ohne zu wissen, ob es tatsächlich eine Hoya war. H. telosmoides Blüten verbreiten einen wundervollen Duft nach Parfüm. Die Blumen blühen über 3 Wochen. Sie sind grünlich weiß. Die Dolden sind glockenförmig mit 10 bis 15 Einzelblüten in einer Dolde, die keinen Nektar ausscheiden. Die Blütenblätter sind sehr spitz. Man kann keine Corona erkennen. Eine Einzelblüte hat einen Durchmesser von 2 cm.Der Doldenstiel ist perenierend, das heißt, die Hoya erblüht immer wieder aus dem Pedunkel.Die Blätter sind dunkel Grün, schmal und länglich. Sie sind 10 cm lang und 4 cm breit. Sie fühlen sich lederartig an und sehen auch so aus. Die Mittelvene ist deutlich sichtbar, die sekundären Venen sind nicht zu sehen. Sie benötigt für gutes Wachstum einen kühlen feuchten Standort. H. telosmoides wurde von Dr. Ralf Omlor, seit 2000 wissenschaftlicher Leiter des Botanischen Gartens der Johannes Gutenberg Universität in Mainz, auf Grundlage von Herbarmaterial von Joseph und Mary Strong Clemens beschrieben. Ein Herbarienblatt hat die Nummer #30868 UC. Gefunden wurden die Pflanzen von J. & M. S. Clemens in Sabah, Insel Borneo/Malaysia am Mt. Kinabalu in Tenompok in 4000-5000 m Höhe. Die Blüten auf den Herbarblättern von Clemens haben allerdings eine verblassende vergilbte Röhre mit purpur rosa Außenseite. Es gibt zwei Clemens Blätter von dieser Art in UC. Der Isotype wurde am 7. Juni 1932 von Clemens (Nummer 29828) gefunden.Omlor benannte die Hoya nach der Gattung Telosma, deren Arten die Hoya sehr ähnlich ist und dessen Duft genauso deutlich spürbar ist, wie bei H. telosmoides.Hoya telosmoides IML 1747 Publikationen Novon -A Journal for Botanical Nomenclature, St. Louis, Artikel: Notes on Marsdenieae (Asclepiadaceae): a new, unusual species of Hoya from northern Borneo. 6 (3), S. 288 – 294 (1996) Klassifizierung H. telosmoides OmlorHoyatelegrafen 1, 2007