Hoya polyneura Hooker 1883 Diese Hoya ist heimisch in der Himalayaregion Indiens. Sie wächst als Epiphyt auf großen Bäumen und lässt sich vom Monsumregen berieseln. Sie wurde in Höhen von 1000-3000 m Höhe ü. M. gefunden. Diese Pflanze ist keine Schlingpflanze wie andere Hoyas. Sie wächst strauchartig mit anmutigen, abwärts gebogenen Zweigen, die sich durch das eigene Gewicht herunter biegen. Die Blätter sind paarig, sehr flach und rautenförmig. Sie sind grün, mit blaugrünen Venen, die eine schöne Zeichnung auf das Blatt bringen. Die Anordnung und Form der Blätter erinnert an Fischschwänze, deshalb wird H. polyneura oft als die „fishtail Hoya“ bezeichnet. Stellt man sich Fische mit blaugrünen Schwänzen, sehr dunklen schwärzlich grünen Rippen mit noch dunkleren grünen Kanten vor, fügt einige Spritzer Weiß hinzu, befreit sie von ihren Schwänzen und klebt sie auf einen robusten aufrechten Busch – schon hat man H . polyneura. Die Blätter sind 6-8 cm lang und 2,5-4 cm breit. Die Blütendolden bilden sich unterhalb der Knoten der paarigen Blätter und werden direkt am Blütenzweig mit sehr kurzem oder überhaupt keinem Blütenstiel gebildet, so daß die Blumen nur von unten sichtbar sind. Deshalb sollte H. polyneura als Hängepflanze gepflegt werden. Sie ist ein guter Blüher und wird, wenn es ihr in der Sammlung gefällt, peduncel an einer jungen Pflanze bilden. Die Blüten sind exquisit mit Schnee weißen Blütenblättern und einer großen karminroten corona. Aus einem peduncel bilden sich normalerweise fünf bis sechs Dolden im Jahr mit 7-10 Einzelblüten. Die Blüten sind Schönheiten! Sie produzieren viel Nektar, duften leicht und halten etwa eine Woche. Obwohl H. polyneura keine leicht zu züchtende Pflanze ist, kann es mit den richtigen Bedingungen und viel Ausdauer geschafft werden, sie zum Treiben zu bringen. Sie sollte kühl stehen, sonst werden keine Blüten gebildet. Die Luftfeuchtigkeit muss durch Sprühen hoch gehalten werden. Die Pflanze mag im Winter nur wenig Wasser. Sie sollte in eine, für Hoyas ungewöhnlich, schwere Mischung mit reichlich gewaschenem Sand eingetopft werden. H. polyneura ist nicht gern völlig trocken, aber „nasse Füße“ toleriert sie für längere Zeit nicht. H. polyneura IPPS 00153 Publikationen Dale Kloppenburg und Ann Wayman, The Hoya Handbook ( A Guide for the Grower & Collecter) 1992, S. 87Fraterna 17/3 2004 S. 5 Kurzbeschreibung von Ann WaymanFlora of British India 1883 Erstbeschreibung HookerThe World of Hoyas – a pictorial guide von D. Kloppenburg (1999) S. 204 Kurzbeschreibung und S. 205 Foto von Dale Kloppenburg s. u.