Hoya phyllura Schwartz 1931 Hoya clemensii Green 2001Hoya clemensiorum Green 2001 Neben H. meredithii ist H. phyllura eine der Hoyas mit den am schönsten gezeichneten Blättern. Die Heimat ist Borneo. Die Blattvenen sind deutlich sichtbar. Sie überziehen das ganze Blatt. Der Name kommt aus der griechischen Sprache. Auf griechisch Phylla = Blatt und ura = Schwanz, ein Hinweis auf die Venen im Blatt.H. phyllura ist eine robuster epiphytisch wachsender tropischer Schlinger mit stark gemaserten gefiederten Blättern. Die Blätter sind 13-20 cm lang und 6-10 cm breit.Die Blüten sind runde Dolden. 30-35 Einzelblüten sind in einer Dolde. Gleich lange pedicel der Einzelblüten bilden die (globose) runde Dolde. Die geöffneten Blüten verströmen einen leichten Moschusduft. Der austretende Nektar hat eine milchig weiße Farbe. Die Blütenfarbe ist ein cremiges Weiß. Die äußeren Ränder der Kronenlappen sind violett- bis dunkelrot. Sie sind stark zurückgebogen. Die Nebenkrone blüht cremeweiß, wie durchsichtig. Die in Fraterna 2 (1996) vorgestellte Art wurde im Rafflesia Center in Sabah, Malaysia am 16. September 1991 gefunden. Dort wurde sie als H. phyllura bezeichnet. In Fraterna 14/3 2001 wurde der Name von Ted Green in H. clemensii geändert. In Fraterna 14/4 2001 korrigierte er seine Namensgebung von H. clemensii zu H. clemensiorum. Er begründete die Änderung damit, das der Name H. clemensii nicht dem Artikel 60, Note 3 Ex.25 des Internationalen Codes der Botanischen Nomenclature entspricht. Er benannte die Hoya nach den Forschern J. und M. S. Clemens, die viel Zeit aufwendeten, um Pflanzen Borneos und Malaysias zu botanisieren. Für Ted Green sind H. phyllura und H. clemensiorum noch immer zwei verschiedene Arten aus dem selben Gebiet, während andere Hoyaspezialisten sie als Synonym (C. M. Burton) betrachten. Es gelang Ted Green, der 1993 zu Studienzwecken auf den Philippinen und in Borneo war, zwei Ableger zu bekommen. Die Blätter waren beinahe 8 mm dick und hart wie Beton. Sie waren von der Sonne ausgetrocknet. Der Original Typ von Schwartz wurde von Hans Winkler am 24.11 1924 in der Nähe von Lebang Hara, Westborneo, gefunden. Er stammt vom Küstenurwald aus relativ niedriger Höhe. Auch Ted Green beschreibt Fundorte mit niedrigen Höhen ü. M., zum Beispiel am Fuße des Mt. Kinabalu. Bei gutem Sonnenlicht und trockenen Bedingungen werden die Blätter dicker. Die Blattfarbe ist ein dunkles Blaugrün. Die Venen sind noch dunkler, fast burgunderfarben. Die Blattunterseiten sind etwas heller, aber auch hier sind die Venen deutlich sichtbar. H. phyllura kann als Hängepflanze gezüchtet werden. In einer leichten Erdmischung mit guter Abtropfmöglichkeit für überschüssiges Gießwasser entwickelt sich die Pflanze gut. Sie muss warm gehalten, das Gießwasser temperiert sein.H. phyllura sollte hell, möglich ist auch künstliches Licht, aber nie in praller Sonne stehen. Am günstigsten wäre es, die Dschungelbedingungen am Standplatz nach zu gestalten. Ist es zu dunkel, entwickeln sich sehr lange Ausläufer (internodes) mit wenig der wundervollen Blätter. Das ist für H. phyllura sicher nicht typisch. Herbarmaterial NameBlattnummerTypstatusSammlerFundortFunddatumHerbarium Hoya phyllura Schwartz# 339HolotypHans WinklerMalaysia, Insel Borneo, Lebang Hara 24.11.1924 K Hoya phyllura Schwartz# 222K Publikationen Mitteilungen aus dem Institut für allgemeine Botanik in Hamburg 7, S. 261 (1931) Klassifizierung H. phyllura SchwartzFraterna 2 (1996) S. 10 und 11 Artikel von Ted Green mit Fotografien von Blättern und Blüten (hier als H. phyllura).Fraterna Vol.14 (3) Juli-September 2001 Artikel von Ted Green.Klassifizierung H. clemensii Green sp. Nova mit Blatt- und Blütenfotos S. 11-15Fraterna Vol.14 (4) 2001 S. 9 Korrektur des Namens von H. clemensii zu H. clemensiorum durch Ted GreenFlora Malesiana Bulletin Vol.11/8 (1997) Nr. 52 Artikel von Ted Green mit dem Titel “ Hoya phyllura Schwartz, the tailed leaf Hoya“