Hoya meredithii Green 1988 = H. callistophylla Green 2000 H. meredithii wurde nicht von Ted Green gefunden, sondern von seinem Freund York Meredith aus Dee Why, Australien. Nach ihm benannte Green die Hoya. Meredith fand sie nahe Bau in Sarawak im östlichen Malaysia, auf der Insel Borneo. Dort wuchs sie in 35 m Höhe ü. M. in kalkhaltigen Boden. Green war mehrmals dort und suchte die Hoya vergeblich. Erst 1999 fand er H. meredithii selbst am Long Miau nahe der Südgrenze in Sabah. Die Schönheit von H. meredithii Green machen die elegant geäderten großen Blätter und die Blütenbälle von strohgelber Farbe aus. H. meredithii war die erste Hoya, die Ted Green benannte. Gelistet sind 4 Arten: H. meredithii aff. IPPS 03576 = H. callistophylla. Diese Art hat mittelgroße gelbgrüne Blätter. Die dunkleren Venen sind deutlich sichtbar. Sie überziehen das Blatt netzartig. Sie blüht in weißen Blütendolden mit purpurfarbenen Spitzen.H. meredithii aff. IPPS 03774 = H. callistophylla. Diese Art hat längliche spitze gelbgrüne Blätter. Die deutlich sichtbaren Venen sind dunkel, überziehen das Blatt netzartig und schließen sich am Blattrand. Die Blütendolden sind creme-weiß.H. meredithii TYPE IPPS 01105 = H. vitellinoides. Sie ist die H. meredithii mit den schönsten und von den genannten Arten größten Blättern. Sie können bis 15 cm lang und 9 cm breit werden. Sie sind hellgrün. Die dunkleren deutlich sichtbaren Blattadern zeichnen das Blatt netzartig. Die internodes sind bis 6 cm lang, braun und fast immer holzig. Die kurzen dicken Blattstiele sind etwa 1 cm lang, braun und holzig. Es werden gelbweiße Blüten in einer kompakten Dolde gebildet.H. meredithii aff. IPPS 03425 = H. callistophylla. Sie hat kleinere und dunklere Blätter als die vorher beschriebene Form. Die Blätter sind bis 9 cm lang und 5 cm breit. Die Blattfarbe ist ein schönes Blaugrün. Die noch dunkleren deutlich sichtbaren Blattnerven überziehen das ganze Blatt netzartig und finden sich am Blattrand. Das gibt dem Blatt einen schönen dunklen Rahmen. Die internodes sind unterschiedlich lang, im Durchschnitt etwa 5 cm. Sie sind immer braun und holzig. Die Blüten sind cremefarben mit etwas Purpur. als H. meredithii bezeichnete (es ist H. vitellinoides) Pflanze im Taman Pertanian in Tenom, Sabah Borneo im August 2006 Alle H. meredithii Arten bilden gelbe bis cremefarbene lockere runde Blütendolden mit bis zu 35 Einzelblüten. Die zentrale Krone blüht weis. Die Blumen sind ziemlich klein für solch eine riesig werdende Pflanze. Sie sehen wie kleine H. finlaysonii Blüten aus. Die Blütendolden halten nur zwei bis drei Tage. Unter guten Bedingungen wachsen sie schnell zu eindrucksvollen großen Pflanzen heran. Sie vertragen Sonne und lieben eine hohe Luftfeuchtigkeit. Ein tägliches Besprühen der wunderschönen Blätter wird mit kräftigen Wachstum belohnt. H. meredithii Arten blühen erst ab einem bestimmten Alter der Pflanzen. Aber auch ohne Blüten gehören sie, aufgrund der schönen großen und exotisch gezeichneten Blätter, zu den schönsten Hoyas. Sie sollten deshalb in keiner Sammlung fehlen.Die Blätter haben eine Tendenz sich leicht zu verdrehen, wenn sie größer werden. Das gibt dieser Art das eigentlich ansprechende und ungewöhnliche Aussehen. Die amerikanische Hoyaspezialistin C. M. Burton führt seit Jahren einen erbitterten Kampf gegen die Klassifizierung der Hoya durch Ted Green als H. meredithii. Minutiös untersuchte sie die Verkaufskataloge Greens seit 1982 und versucht einen Beweis, das H. meredithii Green und H. vitellinoides Bakhuizen v. d. Brink synonyme Arten sind, aber H. meredithii und H. callistophylla zwei unterschiedliche Arten (von Green fast zehn Jahre als H. meredithii verkauft). Hier Auszüge ihrer Argumentation. Sie schreibt:Im Jahre 1982 erschienen das erste Mal Angebote der späteren H. meredithii im Verkaufskatalog von Green. Sie wurde als H. sp.80-05 mit der Beschreibung „keine Blüten gesehen, Blätter sehr groß, matt grün mit starken Venen H. lasiantha?“ gelistet.1983 dann folgender geänderter Eintrag: H. sp. Borneo 80-05 mit der Beschreibung „gelbe und weiße Blüten, 35 in der Dolde, Blätter 16 bis 18 cm, hellgrün mit dunklen Venen, gut aussehende robuste Weinrebe, eine von den Besten“. Der falsche Name H. lasiantha erschien nicht mehr und die Herkunftsbezeichnung Borneo wurde eingefügt. In den Verkaufskatalogen bis 1987 blieb dieser Eintrag unverändert.1987 erfolgte der veränderte Eintrag H. meredithii Green (sp. Borneo 80-05) mit der Beschreibung „gelb-weiße Blüten, Blätter bis 24 bis 25 cm, hellgrün mit dunkel grünen Venen, Blätter von 1986 bis 1987 8 cm länger.Der Name H. meredithii Green wurde in Phytologia 64 (4) S. 304 bis 306 1987 heraus gegeben. C. M. Burton protestiert. Dieser Name ist ungültig! Die Hoya wurde bereits beschrieben als H. vitellinoides Bakhuizen 1950. Eine Bestätigung fand sie am 12. Juni 2003 in einer mail von Dr. David Goyder vom Royal Botanic Garden, Kew, der die Veröffentlichung Greens kritisch prüfte. Er argumentiert: Green führt in seiner Veröffentlichung zwei Sammelmuster an 1. T. Green Meredith 80-05 und 2. Wallace 851980.Beide Sammelmuster wiesen erhebliche Unterschiede auf. Die Sammelnummern in der Veröffentlichung deckten sich nicht mit den im Bishop Museum deponierten, von Green als Holotypes von H. meredithii hinterlegten Pflanzenmaterial. Eine Art, die er im NY Botanicel Garden hinterlegte, wurde als Isotype bezeichnet. Sie trug wieder eine andere Nummer.Bis zum Jahre 1991 wurden beide Sammelnummern als eine Hoyaart, als H. meredithii von Ted Green verkauft. Lediglich die Herkunft der Wallace sp. 851980 wurde als von Bau, Sarawak, Ost Malaysia kommend, beschrieben.1992 erschien in der amerikanischen Zeitschrift Your Garden ein Hoyafoto. Es stammte von einem Mitglied der HSI mit Namen Andrew Savio. Er illustrierte einen Hoyaartikel von Lorna Ros. Sie betonte die Hilfe von Dr. Ken Hill vom Royal Botanical Garden bei der Erstellung ihres Artikels. Nur eine Quelle wurde angeführt und das war York Meredith selbst. Unter dem Foto war zu lesen: H. callistophylla Photo by Andrew Savio, May 1992, labeled as H. meredithii when published ( H. callistophylla Foto von Andrew Savio im Mai 1992, gekennzeichnet als H. meredithii zum Zeitpunkt der Klassifizierung)Im 1992-er Verkaufskatalog von Green war folgendes zu lesen. 1. H. meredithii keine Eintragsänderung. 2. H. sp. Sabah Beschreibung: „gelb-rote Blüten, 20 bis 25 in der Dolde, Blätter gemasert, liegen zwischen H. meredithii und H. finlaysonii, früher Bau, Sabah“ (Zur Beachtung, aus ehemals Herkunft Sarawak wurde Sabah). C. M. Burton bestellte bei Green und bekam die 80-05. Es dauerte noch acht Jahre, bis Green seinen Fehler bemerkte. Im Jahre 2000 wurde in der Fraterna 13 (4) S. 2 bis 4 endlich die jahrelang als H. meredithii verkaufte Hoya in Text und Illustration (Cover Foto) als H. callistophylla Green heraus gegeben. Seine Holotype Bezeichnung lautet: Bishop Museum Ted Green No. 201 ex hort, von Nabawan, Sabah, Ost Malaysia, SBG 851980/BJ 84304. Die Buchstaben SBG stehen für Botanischer Garden in Sidney und die angegebene Sammelnummer ist die Wallace 851980 (obwohl der Name Wallace einfach weg gelassen wurde). In Fraterna 13 (4) 2000 beschreibt Ted Green unter der Überschrift „The Sabah beauty Hoya – Hoya callistophylla Green“ folgendes: …..In Nabawan, dem zentralen Bereich Sabahs befindet sich Tony Lambs „verzauberter Wald“. Ein Regenwald mit Sandboden, Urwaldriesen und kleineren Bäumen, Flechten und Moosen am Boden. Stehendes Wasser verursacht hohe Luftfeuchtigkeit. An den offenen Sonnenplätzen wachsen Nephentes und terrestrische Orchideen. Auf einem der Bäume fanden Ben Wallace und Tony Lamb eine Pflanze mit schön gezeichneten großen Blättern und gelblich braunen Blütendolden. …. Green leitete den Namen aus dem griechichen ab. Kalisto – am meisten schön phyllus-Blatt, H. callistophylla. Bei D. Liddle ist H. callistophylla unter IML 554 gelistet. Herbarmaterial NameBlattnummerTypstatusSammlerFundortFunddatumHerbarium H. callistophylla Green# 685690HolotypGreenOstmalaysia, Nabawan, SabahBISH H. meredithii Green# 851980WallaceMalaysia, SarawakBISH, Briton Herbarium, NY H. meredithii Green# 511439HolotypGreenBISH, Lectotype NY H. meredithii Green# 1551Green1991BISH Publikationen Kloppenburg, Malaysian Hoya Species – a Monograph, September 2004, S. 39-40Phytologia 64/4 S. 304-306 (1988) Klassifizierung H. meredithii GreenFocke Albers, Ulli Meve Sukkulenten- Lexikon Band 3 S. 156 (2002)Fraterna 13/4 (2000) S. 2 bis 4 Klassifizierung H. callistophylla Green, bis dahin als H. meredithii verkauft, Artikel: The Sabah beauty Hoya – H. callistophylla GreenFraterna 17/3 (2004) S. 6 Kurzbeschreibung von Ann WaymanThe World of Hoyas – a pictorial guide von D. Kloppenburg (1999) S. 158 Kurzbeschreibung und S. 159 Foto von D. KloppenburgC. M. Burton, Artikel „Hoya vitellinoides Bakhuizen – Incl. H. meredithii (Asclepiadaceae)“ in Hoyan 21 (4) (2000) S.73–77 abgedruckt in Flora Malesiana Bulletin Vol.12 (8) Januar (2001)Hoyan 12 (2), (1990)C. M. Burton, P.S. The Hoyan Vol. 5/1 Januar 2006 Hoya meredithii TYPE – IPPS 01105 = H. vitellinoides, Fotos 2004 Hoya merdithii aff. – IPPS 03425 = H. callistophylla, blühend im August 2004