Hoya macrophylla Blume 1826 = H. clandestina Blume (1848)= H. browniana Koorders (1911) Der Name H. macrophylla wurde für Hoya Klassifizierungen zweimal vergeben. Der internationale Code der botanischen Nomenklatur verbietet im Artikel 53.1 eine doppelte Namensvergebung für Arten innerhalb einer Pflanzengattung. 1826 klassifizierte Blume eine Hoya, deren Verbreitungsgebiet in Indonesien und Java liegt, als H. macrophylla Blume. 1834 klassifizierte Wight eine Hoya aus Malaysia als H. macrophylla Wight, die im Jahre 1838 von G. Don neu als H. latifolia G. Don beschrieben wurde. Da der Name H. macrophylla von Blume bereits für eine Hoya existierte, ist Wights Name als ungültig anzusehen. H. latifolia G. Don und H. macrophylla Blume sind zwei vollkommen unterschiedliche Hoya Arten, die auch keine verwandtschaftlichen Beziehungen zueinander haben. H. latifolia G. Don und H. macrophylla Wight sind Synonyme, zusammen mit H. polystachya Blume 1849. H. macrophylla Blume ist in Indonesien, Borneo, Java beheimatet. Hier bevorzugt sie kalkhaltigen Boden zum wachsen. In Indonesien sind es die Gebiete Kuripan, nordwestlich von Jakarta am Fuß der Gebirge Gade und Salak, wo man H. macrophylla finden kann. Die Einheimischen nennen sie dort Aroy Kilampahan oder Aroy Kikandel Lalakkio. Es handelt sich um eine Hoya mit fast zylindrischen Trieben.Sie hat große dunkel grüne glänzende Blätter von 14-25 cm Länge und 5-11 cm Breite. Die Blätter sind fleischig und weisen keine Behaarung auf. Das ganze Blatt ist spitz oder länglich spitz, auch die Blattbasis. Deutlich sichtbar sind die Blattvenen. Die kugeligen vielblütigen Dolden blühen auf einem 6-10 cm langen violett farbenen kahlen Doldenstiel. Die Einzelblütenstiele sind 1-2 cm lang, von purpurner Farbe und kahl. Die Krone ist rötlich weiß bis violett. Die Kronenzipfel sind eiförmig, spitz und im erblühten Zustand zurückgebogen. Sie sind außen kahl, im Inneren mit dichten Flaum versehen. Die Nebenkrone hat einen Durchmesser von 3 mm. Sie ist in der Mitte weiß bis zart rosa.H. macrophylla Blüten werden immer zwischen den Blättern an den Stielen, teilweise mit bis 6 pedunkel aus der selben Stelle gebildet, nie in den Blattachsen. H. macrophylla wächst schnell zu einer großen Pflanze heran. Sie sollte regelmäßig gestutzt werden, um kompakter zu wachsen. Die gelb schwarze Oleanderblattlaus kann H. macrophylla befallen. Da sie deutlich sichtbar ist, kann sie leicht mit einem 70%-em Sprühnebel auf Alkoholbasis oder mit Neem bekämpft werden. Herbarmaterial NameBlattnummerTypstatusSammlerFundortFunddatumHerbarium H. macrophylla Blume 898168-228BlumeIndonesien auf Java in Gede, GunungL H. macrophylla Blume 898168-219L H. macrophylla Blume 898168-226L H. macrophylla Blume 898168-227L H. clandestina Blume898168-218Indonesien, Java in Salah, GunungL H. macrophylla Blume818663BlumeIndonesien, JavaNY Publikationen Bijdragen Flora Nederlandsch Indiae S. 1063 (1826) Klassifizierung H. macrophylla BlumeMuseum Botanicum Lugduno Batavum 3, S. 45, Hoya (Physostemma) clandestina BlumeRumphia IV (1848) Klassifizierung H. clandestina BlumeKoorders- Schumann, System. Verzeichnis der Pflanzenfamilien 248, S. 1 (1911) Klassifizierung H. browniana KoordersFocke Albers, Ulli Meve Sukkulenten-Lexikon Band 3 S.155 (2002)The World of Hoyas – a pictorial guide von D. Kloppenburg (1999) S. 148 Kurzbeschreibung und S. 149 Foto von Kloppenburg Hoyan 2 (2), S. 28 – 33 (1980)