Hoya loyceandrewsiana Green 1994 Diese Hoya Art ist unter H. species IPPS 00210 (bei D. Liddle IML 88) gelistet. Der Name H. loyceandrewsii ist für diese Art, vor allem in Deutschland geläufig, obwohl er nach Internationaler Nomenklatur falsch ist. Klassifiziert wurde sie von Ted Green als H. loyceandrewsiana, benannt nach der in den 60er und 70er Jahren führenden Hoyaverkäuferin Loyce Andrews aus Texas. C. M. Burton setzt sich mit dieser neuen Klassifizierung durch Ted Green in Hoyan 17 (1997) auseinander. Sie schreibt, das es sich bei der Art eindeutig um H. latifolia G. Don 1838 handelt und begründet, das Ted Green seine Hoya mit den großen Blättern nur neu benannte, weil andere großblättrige Hoyas von Loyce Andrews falsch benannt als H. latifolia verkauft wurden. Da ein Name für eine Art laut internationalem Code der botanischen Nomenklatur nicht zweimal vergeben werden darf, klassifizierte Green nach Burton neu. Der Name H. macrophylla, mit dem Wight 1834 H. latifolia beschrieb, ist nach internationaler Nomenklatur (Art. 53.1) ungültig, da Blume bereits im Jahre 1826 eine vollkommen andere Hoya Art aus Indonesien, Java als H. macrophylla klassifizierte. Der internationale Code verbietet es, einen Artnamen innerhalb einer Pflanzengattung zweimal zu wählen. Der wahrscheinlich beliebteste Spitzname dieser Hoya „Pfannkuchen Hoya“ weist auf die eindrucksvollen Blätter hin.Sie wächst zu einer riesigen Pflanze mit sehr großen lederartigen Blättern mit hellen Venen und einer purpurroten Kante, die fast völlig rund, aber leicht verflacht zum Stammende hin sind. Sie haben vereinzelte weiße Flecken auf der Blattoberfläche. Sie sind hoch sukkulent, von 10-15 cm Länge und Breite. Die Blätter wachsen an einem dicken, verholzten Stiel. H. loyceandrewsiana wächst langsam. Sie bevorzugt einen hellen, sonnigen Platz. Die großen Blätter sollten regelmäßig gesprüht und mit Blattzellenlösung gedüngt werden. Nicht nur die großen Blätter, auch die Blüte ist eine Überraschung. Die Blütendolden bilden einen runden Ball mit bis zu 70 Einzelblüten. Sie blühen cremeweiß. Die Nebenkrone erblüht ebenfals cremeweiß, an sehr hellem Standort zart rosa. Ein gelbes bis orange farbenes Kreuz in der Nebenkrone bildet einen schönen Kontrast. Die Blütenblätter der Krone sind in voll erblühten Zustand zurück gebogen. Sie sind spitz. H. loyceandrewsiana beginnt im Frühjahr zu blühen, um dann den ganzen Sommer über immer wieder die schönen Dolden zu entfalten. Die Blumen halten etwa 6 Tage. Die Blüten verbreiten am Abend einen starken süßen Moschusduft. Hat H. loyceandrewsiana viel Licht, wird sie sich bald zu einer spektakulären Pflanze mit eindrucksvollen Blüten entwickeln, die in keiner Hoyasammlung fehlen sollte. Die Heimat der Art ist Indonesien, Thailand und Burma. Publikationen Flora Malesiana Bulletin, Vol.11 (6) Oktober 1995, Artikel von T. Green mit der Überschrift H. loyceandrewsiana Green aus Fraterna 4 (1994), S. 3-5 (illustriert und als neue Hoya klassifiziert)Flora Malesiana Bulletin Vol.11 (8) Winter 1997 Nr. 52 Artikel von C. M. Burton mit der Überschrift Hoya latifolia G. Don aus Hoyan 17, part 2, S. 2-7, illustriert, In Rintz‘ sense = H. latifolia ssp. kinabaluensis C. M. Burton (1991); Auseinandersetzung mit der Klassifizierung von Ted Green als H. loyceandrewsiana (Asclepiadaceae) aus Hoyan 12 (3/2), (1991).Generic History 4 S. 127 (1838) Klassifizierung H. latifolia G. DonC. M. Burton, H. latifolia G. Don in Hoyan 17 part 2; S. 1 – 7 (1995) In Rintz‘ sense = H. polystachya; ssp. kinabaluensis lectotypified; reduction of H. loyceandrewsiana (Asclepiadaceae).Fraterna 17/1 2004 S. 9/10 Kurzbeschreibung von Ann WaymanThe World of Hoyas – a pictorial guide von D. Kloppenburg (1999) S. 142 Kurzbeschreibung und S. 143 Foto von Ted Green