Hoya lasiantha Korthals ex Blume 1848 Hoya lasiantha Korthals ex Miquel 1856Hoya praetorii Miquel 1856 H. lasiantha war lange Zeit eine verloren geglaubte Hoyaart. 1848 wurde sie beschrieben. Erst Jahre später fand man sie wieder. Im April 1997 führte Ted Green eine Expedition auf den nördlichen Teil von Sumatra und nach Indonesien durch. An der Expedition nahmen teil: D. Kloppenburg, Edward Gilding, Eva Karin-Wiberg und Torill Nyhuus aus Schweden. Es wurden verschiedene Hoyaarten gefunden, auch H. lasiantha. In Fraterna 13/1 2000 beschreibt Torill Nyhuus ihre Eindrücke von dieser Reise. Die von der Reise 1997 mitgebrachten Ableger gingen alle ein. 1999 wurden noch einmal Sammelplätze, jetzt unweit von Tenom, Borneo aufgesucht. Wieder fand man H. lasiantha.Nyhuus neuer Ableger von H. lasiantha hatte nur vier Blattpaare, als sich ein Doldenstiel entwickelte. Im Juli 1999 sah sie die Blumen zum ersten Mal, insgesamt sieben Blüten. Sie schreibt: „I have never seen a hoya, so pretty“ (Fraterna 13/1 2000). Die von dieser Expedition mit gebrachte Pflanze blühte bei Torill Nyhuus bereits im Dezember 1999 erneut, mit diesmal 14 Knospen. Die Pflanze hatte zu diesem Zeitpunkt 5 Knoten und eine Länge von 25 cm. H. lasiantha ist H. praetorii Miquel 1856 sehr ähnlich. Eine Synonymität zwischen beiden Arten ist nicht bestätigt. H. praetorii stammt aus Sumatra, Java. Benannt wurde sie von Miquel nach dem Botaniker Christiaan Frederik Eduard Praetorius (1799 – 1846). Die Borneo Pflanze H. lasiantha ist etwas größer als H. praetorii. Auf den Blättern von H. praetorii sind die Venen deutlicher sichtbar. Die Blütenfarbe variiert. H. lasiantha bringt sehr hübsche Blüten hervor. Die Kronenlappen erblühen in einem kräftigen Orange bis gelb (Kim F. Yap, Abbildung in Fraterna 15/2, S. 13, gefunden in Westmalaysia). Sie sind vollständig zurück gebogen. Die Pedicel sind lang. Die Dolde ist flach, nach unten hängend. Die Nebenkrone ist violett rot, ähnlich der Farbe einer reifen Pflaume. Sie wird von einem Schneeball weißer Haare eingeschlossen. Etwa 8-15 Einzelblüten sind in einer Dolde. Die Blumen halten etwa eine Woche. Die schönen Farben bleichen nach fünf Tagen etwas aus. Die Blüten haben einen feinen Geruch. H. lasiantha produziert keinen tropfenden Nektar. Die Peduncel fallen nach der Blüte ab. Bald werden jedoch neue Blütenstiele gebildet. 1849 erwähnte C. L. Blume die Art und ordnete sie der Gattung Plocostemma zu. 1856 beschrieb Miquel die Sumatra Pflanze ausführlich. Er ordnete sie der Gattung Hoya zu. In der Literatur sind detaillierte Zeichnungen von H. lasiantha zu finden, vor allem von R. E. Rintz (1978). Die botanische Illustration im CBM 1852 ist die Borneo H. lasiantha. Herbarmaterial NameBlattnummerTypstatusSammlerFundortFunddatumHerbarium Hoya lasiantha Korthals# 511BrinkBorneo, Malaysia 1916BO Hoya lasiantha Korthals# 6903LorzingSumatra, Indonesien 1919BO Hoya lasiantha Korthals# 513Bakhuizin f.Borneo, Malaysia 1916BO Hoya lasiantha Korthals# 8194GoodenoughMalaysia, Selangor Hoya lasiantha Korthals# 34247Borneo, Malaysia Hoya lasiantha Korthals# 7871KerrBorneo, Pattani Betong Hoya lasiantha Korthals# 61CurtisBorneo, Malaysia Hoya lasiantha Korthals# 14512Borden/ KoordersBorneo, Malaysia1924PER, SING Hoya lasiantha Korthals# 5081Sumatra, Siberut Is.1858BM Hoya lasiantha Korthals# 605ScortechiniiBorneo, Malaysia, Perak Hoya lasiantha Korthals# 30675ChaiBorneo, Malaysia 1871A, K, SING, BO, KEP, L Hoya lasiantha Korthals# 10BowmanSumatra, Indonesien1924BO Hoya lasiantha Korthals# 94BO Publikationen The Gardeners Chronicle 2 (1882) S. 333, Figur 37, Zeichnung von N. E. Brown Museum Botanicum Lugduno Batavum 4 (1849) S. 60, Figur XIV, Zeichnung Plocostemma lasianthum C. L. Blume Malayan Nature Journal „The Malaysian Species of Hoya“ 30 (3/4) (1978) S. 457 – 522, R. E. RintzCurtis’s Botanical Magazine, Vol. 78 (1852), Tafel 5081 Botanische Illustration und Typbeschreibung Plocostemma lasianthaRumphia 4 (1849) S. 30 Klassifizierung Plocostemma lasianthum BlumeAnnales Botanices Systematices (1852) S. 67 G. C. WalpersPaxton`s Flower Garden (überarbeitete Auflage) 3 (1884) S. 152Kew Bulletin (1926) S. 24 De Tropicsche Natuur, S. 88 und 91 (1925)Dictionary of Gardening (Jahrhundertauflage) (1901) S. 430 G. NicholsonJournal of the Royal Asiatic Society, Bengal Branch 75 #2 (1908) S. 563 King & GambleJournal of the Royal Asiatic Society, Straits Branch 85 (1921) S. 506 H. N. RidleyA Flora of the Malay Peninsula 2 (1923) S. 398-399 H. N. RidleyBlumea „Notes of the Flora of Java“ 6 (1950) S. 379 R. C. Bakhuizen van der BrinkFlora Siamensis Enumeratio 3 (1951) S. 38 W. G. Craib & A. F. G. KerrDictionary of the Royal Horticulture Societyt (1965) 1. Ed. 1951Flora of Java 2 (1965) S. 266 C. A. BackerThe Taxonomy and Phytochemistry of the Asclepiadaceae in Tropical Asia (1995) S. 89 Artikel „The Genus Hoya in Thailand“ 0. Thaithong.Fraterna 13/1 2000 Artikel von Torill Nyhuus Artbeschreibung und Fotos S. 10-15K. F. Yap, Hoya lasiantha Korthals ex Blume (1856) in Fraterna 15 (2), S. 12-13 (2002)C. M. Burton, New oldies in Hoyan 1 (1), S. 13 (1979) farbige Illustration. Hoya lasiantha.Flora Indiae Batavae Vol. 2, S. 526 (1856) Klassifizierung H. praetorii Miquel