Hoya imperialis Lindley 1846 H. imperialis blühend in Sabah, Borneo im Sommer 2006 In Sukkulenten (1892), S. 16, einer deutschsprachigen Publikation beschreiben Rumpler & Schumann Hoya imperialis Lindl. als ….. „Kaiserliche Wachsblume. Die langen verästelten, stielrunden Triebe sind in der Jugend filzig. Die Blätter werden über spannenlang, sie sind oblong-lanzettlich, kurz zugespitzt, fleischig und kurz gestielt. Die lang gestielte, lockere, hängende Dolde besteht aus 8-10 Blüten, deren Blumenkrone dunkelbraun ist, während die wachsartige Corona weisz ist……“ In Gartenflora (1855), S. 282, einer weiteren deutschsprachigen Publikation wird Hoya imperialis Lindl. var. rauschii wie folgt beschrieben: ………. „Die prächtige Hoya imperialis mit ihren mächtigen braunen Blumendolden blühet gegenwärtig unter der sorgsamen Pflege des Hrn. Kraft, Gärtner bein Hrn. Rausch in Schaffhausen, in 2 verschiedenen Formen. Von diesen ist die erstere, die echte Hoya imperialis, wie sie das Botanical Magazine und nach diesem alle andern Journale abgebildet. Die Blumenkrone ist hier braunpurpur, mit breit oval nadelförmigen Lappen, die so lang als breit sind….Die zweite Varietät erhielt Herr Rausch von Mackoy in Lüttich, als Hoya imperialis. Sie hat eine lackroth gefärbte viel hellere Blumenkrone, deren Lappen lanzettlich-deltaförmig, also länger als breit sind. Da Herr Rausch uns die Freiheit gab, sie nach ihm zu nennen…….. Gehört als Schlingpflanze zu den schönsten Zierden des Orchideenhauses…“ H. imperialis ist in Malaysia und auf der Insel Borneo beheimatet. Es ist eine spektakuläre Hoya mit großen, ovalen, bei einigen Klonen leicht gewellten und stark sukkulenten Blättern, von 12-15 cm Länge und 6-8 cm Breite. Die Mittelvene ist deutlich sichtbar. Die Blätter sind leicht behaart. Hat die Pflanze einen guten Standort, wächst sie schnell zu einer großen Zimmerpflanze heran. Der Standort sollte sonnig sein, aber die pralle Mittagssonne muss vermieden werden, sonst verbrennen die Blätter. Die Triebe müssen ab und zu geschnitten werden, damit H. imperialis sich verzweigt. Die Mindesttemperatur am Standplatz sollte nicht unter 20°C abfallen. H. imperialis im Taman Pertanian Sabah, Borneo im August 2006 Die Blüten einer H. imperialis sind sehr eindrucksvoll und zählen in der Gattung Hoya zu den größten. 8 cm große rosarote Blüten blühen in lockeren hängenden Dolden. Bis zu 10 Einzelblüten kann eine Traube haben. Ab einem Alter von etwa 2 Jahren blüht eine H. imperialis problemlos. Die Blüten halten etwa zwei Wochen. Sie scheiden viel klebrigen Nektar aus. Die Blüten duften frisch, ähnlich Gardenien. Der Duft ist in den Abend- und Morgenstunden besonders zu spüren. Gegossen wird sparsam. Die Luftfeuchtigkeit sollte durch Sprühen in der Hauptwachstumszeit hoch gehalten werden. Gedüngt wird ebenfalls sparsam. Die Pflanze braucht ab einer bestimmten Größe unbedingt ein Rankgitter. Sie sollte warm stehen. Vorsicht mit Verletzungen der Pflanze. Wird ein Blatt oder Trieb abgebrochen, tritt sehr viel Milchsaft aus, der an der Pflanze herunter läuft, und auf Fußböden oder Möbeln unschöne Flecken hinterlässt. Dem Substrat sollte etwas Kalk hinzugefügt werden. H. imperialis in Thailand im August 2007 Von H. imperialis gibt es einige Variationen. H. imperialis var. alba Die Blüten sind weiß mit zartgrünen Farbnuancen. Sie wurde in Palawan und auf den Philippinen gefunden. T. Green fand eine Pflanze im Oktober 1993 auf einem Sammeltrip mit D. Cumming und seiner Frau Odette. 42 km nördlich der Hauptstadt Puerto Princesa der Insel Palawan fanden sie die seltene weiß blühende species in einem Mangrovenwald.H. imperialis var. Palawan Die Blüten sind goldgelb mit einem leichten Rot. Die Heimat ist Palawan.H. imperialis Borneo Red hat pink farbene Blüten. Sie wächst gut. Bildet sie Knospen, benötigen diese fast zwei Monate, bevor sie erblühen. Der Duft ist fruchtig süß. H. imperialis var. Palawan Foto: Andy Röhrig H. imperialis var. rauschii wird auch als H. imperialis gigantea verkauft. Sie hat immer gewellte Blattränder. Die Blätter sind größer wie bei den anderen Klonen. Die Blüten sind sehr variabel. Die Farbe ist ein grünliches Weiß mit rosa oder Schattierungen von purpurrot. Der Klon blüht schwer.H. imperialis ‚Mosaik‚ ist kein eingetragener cv. Name. Er bezeichnet einen Klon mit weißen Flecken in den pink farbenen Blüten und auf den Blättern. Dieser Klon stammt aus einer Sämlingsauslese von Michael Miyashiro aus dem Jahre 1990. Die amerikanische Hoyaspezialistin C. M. Burton führt diese Färbungen auf eine Virusinfektion zurück, die alle Teile der Pflanze beeinflusst. Sie benennt diesen Klon als Auslese von H. imperialis Borneo Red. H. imperialis 2005 Herbarmaterial NameBlattnummerTypstatusSammlerFundortFunddatumHerbarium Hoya imperialis Lindley# 1230LindleyNordborneoUS Hoya imperialis Lindley# 20629HolotypLindleyNordborneoGH Hoya imperialis Lindley# ohne NummerBO Hoya imperialis Lindley#BO Hoya imperialis Lindley#NordborneoBO Hoya imperialis Lindley#BO Hoya imperialis Lindley#MalaysiaSING Hoya imperialis Lindley# 1135MaingayMalaysia, MalaccaL, K, D Hoya imperialis Lindley# ohne NummerDouxMersing1934SING Hoya imperialis Lindley# 15530Senebal1929SING Hoya imperialis Lindley# ohne NummerHandoverPort Dixon 1924SING Hoya imperialis Lindley# 1170EbenarBorneo.Pasin Pandjang1964L Hoya imperialis Lindley# 21314KostermansBern , Mt. Njapa 1964BO Hoya imperialis Lindley# 27640ClemensMt. Kinabalu1931BO Hoya imperialis Lindley# 20629ElmerTawao1923BO Hoya imperialis Lindley# 15743LorzingSumatra, Belaswan River 1929BO, L Hoya imperialis Lindley# 1230RamosPhilippines 1930 Hoya imperialis Lindley# 4001BaccariBorneo Hoya imperialis Lindley# 1041MotleyBorneo Hoya imperialis Lindley# 20629MotleyNear Tawao Publikationen Zeichnung aus Transactions of the Royal Horticulture Society, Vol. 5, S. 50 (1850) Zeichnung aus „Gartenflora (1855), S.282 Tafel 130 Zeichnung aus „The Garden“ 20 (1883) Edwards Botanical Register Vol. 33, Tafel 68 (nicht nummeriert ), (1846) Botanische Illustration und Klassifizierung H. imperialis LindleyCurtis’s Botanical Magazin, Vol.74 (1848), Tafel 4397 Botanische Illustration und Typbeschreibung H. imperialis LindleyThe World of Hoyas – a pictorial guide von D. Kloppenburg (1999) S. 116 Kurzbeschreibung und S. 117 Foto von KloppenburgForster & Liddle, Asclepiad profile: no.2. Hoya imperialis Lindl. in Asklepios 56, S. 24-26 (1992)C. M. Burton, H. imperialis Lindley in Hoyan 14 (2), S. 31 – 34 (1992)Hoya imperialis Lindley var. Rauschii Regel in Hoyan 6 (3), S. 43 – 45 (1985)