Hoya hypolasia Schlechter 1913 H. hypolasia ist ein hoch kletternder Halbbusch mit wenigen Zweigen. Diese sind fadenförmig, flexibel, lose hängend, rund und kahl. Im Entwicklungsstadium sind sie mit kleinen Verdickungen (leticels) bedeckt. Die Blätter sind lederartig. Auf beiden Blattseiten sind sie samtartig mit kurzen Haaren bedeckt. Das gibt den Blättern ein grau-grünes Aussehen. Sie sind in der Mitte 3-5 cm breit und 12-20 cm lang. Die Blattstängel sind gerillt, samtartig behaart und sehr kurz, nur 1 cm lang. H. hypolasia hat schöne Blattvenen. Die Mittelvene ist deutlich sichtbar und etwas erhöht. Wächst H. hypolasia in hellem Licht, tendieren die Blätter dazu, sich rötlich zu färben. Die wie Dolden geformten Blüten haben 10 bis 30 Einzelblüten, die auf einem langen, bis 5 cm stark behaarten peduncel blühen. Die pedicel sind sehr schlank aber lang, etwa 5 cm. Sie sind kahl.Die calyxlappen sind klein, viel kürzer als die Lappen der Krone. Die voll erblühte Krone der Einzelblüte hat einen Durchmesser von 2 cm. Sie blüht gelblich-weiß, außen leicht rötlich. Die Krone hat keine Haare, nur im Inneren vereinzelt einige winzige Papillen. H. hypolasia kommt aus dem nordöstliches Neuguinea. Auf Bäumen in den Wäldern der Hügel an den Ufern des Wabe Flusses am Fuß des Finisterre-Gebirges in einer Höhe von 400 m ü.M. wurde sie gefunden. Schlechter fand sie blühend am 27. Juli 1908 und benannte sie 1913. Das Wort hypolasia kommt aus dem griechischen und bedeutet dick behaart oder wollig. Das bezieht sich auf die vorhandenen steifen Haare an den Pflanzenteilen von H. hypolasia. Man kann sie von H. piestolepis Schlechter aus der Sektion Plocostemma, der sie sehr ähnlich ist, durch die mit kleinen Verdickungen (leticels) bedeckten Zweige unterscheiden. Auch die langen dicken Blätter, deren Unterseiten mit kurzen Haaren bedeckt sind, ist ein Unterscheidungsmerkmal zur anderen genannten Plocostemma Art. In der Krone sind beide Arten ähnlich. Die Koronenskalen sind allerdings völlig unterschiedlich. Bei H. hypolasia sind sie viel dichter, nicht so kräftig und viel kleiner als die von H. piestolepis Schlechter. Publikationen R. Schlechter, Die Asclepiadaceen von Deutsch-Neu-Guinea, in Botanische Jahrbücher für Systematik, Pflanzengeschichte und Pflanzengeographie, Band 50, S.123-124 (1913)Hoyas of Northeastern New Guinea, Übersetzung von D. Kloppenburg (1992), S.64Focke Albers, Ulli Meve: Sukkulenten-Lexikon Band 3 S.152 (2002)T. Green, H. hypolasia Schlechter in Fraterna 13 (3), S.7-9 (2000)C. M. Burton, H. hypolasia Schlechter in Hoyan 19 (2), S.32-36 (1997) abgedruckt in Flora Malesiana Bulletin Vol. 24 (4) Nov. 1998Hoyatelegrafen 3 (2003)