Hoya engleriana Hosseus 1907 H. engleriana ist in Thailand beheimatet. Sie wächst dort vorwiegend in den gebirgigen Waldgegenden Nordthailands. Erstmalig in Thailand wurde H. engleriana in einer Höhe von 1580 m im Norden von Chiang Mai von Carlos Curt Hosseus, einem deutschen Naturwissenschaftler und Botaniker gefunden. Er benannte sie nach Dr. Engler, dem berühmten Herausgeber der Botanischen Jahrbücher.Verbreitet ist H. engleriana bis Kambodscha, in Laos und in Vietnam.Sie ist verwandt mit H. linearis Wallich. Das sieht man an den Blättern. Sie sehen aus wie hängende Nadeln, weil sie sehr dünn sind. Sie sind dunkelgrün, weiß flaumhaarig und haben eine Länge von 1,5 cm, eine Breite von 4 mm und eine Dicke von 3 mm. Es werden immer gegenständlich angeordnete Blätter an einem Blattknoten gebildet. Nicht ungewöhnlich sind 3 Blätter an einem Blattknoten. Die Blattränder sind nach unten eingerollt. Die Mittelvene ist nur auf der stumpfen Blattunterseite sichtbar. Verwechselt werden kann H. engleriana mit H. bella Hooker, aufgrund der ähnlichen Blütenstrucktur.Bisher sind bei H. engleriana nie mehr als 4 Einzelblüten in einer Blütendolde erwähnt wurden. Das deckt sich auch mit der Originalbeschreibung von Hosseus. Die weiße Corolla hat einen Durchmesser von 1,6 cm, die rötlich weiß durchsichtige Corona einen Durchmesser von 6 mm. Sie haben keinen oder nur einen ganz kurzen Blütenstiel. Die Krone ist außen kahl, innen mit dichten kurzen sehr dünnen Flaumhaaren versehen. Der Rand der Kronenzipfel ist etwas zurück gebogen. In Thailand blüht H. engleriana im Spätsommer. Ein leichter süßlicher Duft ist, vorallem in den Abendstunden, zu spüren. Wie bei H. bella fallen die Pedunkel nach der Blüte ab. Die Pflanze wächst, einmal durchgewurzelt, leicht und schnell. Am schönsten sieht sie aus, wenn sie hängen kann. Die dünnen Triebe sollten ab und an beschnitten werden, damit die Pflanze schön buschig wird. Die Zweige sind dicht beblättert und flaumhaarig. Die hübschen Blütendolden werden sich an den Enden der Zweige bilden. Die Temperaturen am Standplatz sollten etwas kühler als bei anderen Hoyas sein. Bei sehr großer Hitze werden die Blätter der H. engleriana gelb und fallen ab. H. engleriana ist wie H. bella sehr anfällig für Rote Spinne. Ein regelmäßiges Besprühen mit dem natürlichen Pflanzenschutzmittel Neem (Niem) schafft Abhilfe.Da die Triebe sehr dünn sind, wird H. engleriana in kleine Töpfe gepflanzt. Die Erde sollte gut durchlässig sein. Sie sollte trocken gehalten werden. Ist die Erde zu nass, können die empfindlichen Stämmchen abfaulen. Die Luftfeuchtigkeit kann aber relativ hoch sein, deshalb die Pflanze an heißen Tagen oft sprühen. Publikationen Notizblatt des Königlichen Botanischen Gartens zu Berlin 4 S. 315 (1907) Klassifizierung H. engleriana Hosseus Focke Albers, Ulli Meve: Sukkulenten-Lexikon Band 3 S. 152 (2002)D. F. Silvermann in Hoyan Vol. 1, Nr. 2, September 1979, Artikel „Lets get on thing straight“