Hoya endauensis Kiew 1989 Die Heimat dieser sehr seltenen Hoya Art, sie ist kaum in Kultur zu finden, ist Malaysia. Sie wächst dort an den Ufern des Ulu Endau River in Johor. Gefunden wurde sie immer an schattigen Plätzen. Am 3. Juli 1985 fand R. Kiew die erste Pflanze. Erst am 2. Juni 1989 fand sie sie wieder, gab ihr die Nummer RK 2746 (UPM) und klassifizierte sie. Kiew benannte sie nach dem Fundort, dem Ulu Endau River. Hier wächst die Hoya als Ephiphyt auf Bäumen entlang der Flussbänke. Sie reiht sich in die wachsende Liste der am Ulu Endau gefundenen Arten ein (alle aufgezeichnet in Kew Bulletin 1989). Die Bestrebungen Malaysias gehen dahin, das Ulu Endau Gebiet zum Staatspark zu erklären. Mit Hilfe von vielen Kletterwurzeln wächst H. endauensis in die Bäume. Sie bildet kahle dünne Stämme. Die internodes (Stämme zwischen den Blattpaaren) werden 6 bis 9 cm lang. Diese bilden sich aus den Blattknoten unterhalb der Blätter. Die Ernährung der Pflanze erfolgt durch ein ausgedehntes Wurzelsystem an der Pflanzenbasis. Blattstiele sind nicht vorhanden und die sukkulenten Blätter pressen sich gegen die Baumstämme. Die Blätter sind mit nur 2 cm Länge und 2,5 cm Breite fast rund. Am natürlichen Standort haften auf ihnen oft orangefarbene Algen. Die Blätter sind etwas gewellt, vorallem am Blattrand. Venen sind nicht sichtbar. Die Farbe der Blätter ist ein mattes glänzendes Gelbgrün. Die Doldenstängel sind 23 – 45 mm lang. Die Einzelblütenstiele sind sehr schlank, etwa 5 – 8 mm. Die Blüten haben einen Durchmesser von 4 mm, hängen nach unten und bilden eine Dolde. H. endauensis blüht selten. Die Blüten haben eine blassgrüne Färbung, die an der Basis in purpurrot übergeht. Die Krone ist innen und außen unbehaart. In ihrem vegetativen Charakter ähnelt H. endauensis am meisten H. curtisii King & Gamble. Sie ist wie H. endauensis ein schlanker Bergsteiger, aber mit kleineren runden, an der Basis zugespitzten Blättern. H. endauensis unterscheidet sich von H. curtisii im indumentum (Behaarung) und im Charakter des Blütenstandes. H. curtisii ist an allen Pflanzenteilen stark behaart. Die peduncel von H. curtisii sind mindestens 5 mm länger. Kiew beschreibt den Fortpflanzungscharakter von H. endauensis identisch mit H. lacunosa Blume. Es werden die ähnliche Form der corona mit abwärts fallenden niedrigen Lappen und die stark geflügelten ( illustriert von Rintz 1978 für H. lacunosa) caudicles erwähnt. Als Unterschied wird für H. endauensis die kahle Krone, die bei H. lacunosa an den Innenoberflächen immer von langen, dicken Haaren bedeckt ist, beschrieben. Die Blätter von H. lacunosa sind auch anders. Normalerweise sind sie länger als breit und haben einen etwas dickeren Rand. H. endauensis hat immer kleinere Blumen, die Krone hat 4 mm Durchmesser, als H. curtisii (7 mm) oder H. lacunosa (8 mm). Herbarmaterial NameBlattnummerTypstatusSammlerFundortFunddatumHerbarium Hoya endauensis Kiew# RK 2746HolotypR. KiewMalaysia, Johor, Ulau Endau 2. Juni 1987UPM Publikationen Malayan Nature Journal 42/4 (1989) S. 262 – 265, Artikel: Hoya endauensis (Asclepiadaceae) and Licuala dransfieldii (Palmae), two new species from Ulu Endau, Peninsular Malaysia. Klassifizierung H. endauensis R. KiewFraterna 15/2 2002 S. 9 und 10 Kurzbeschreibung H. endauensisFraterna Volume 20/4 (2007) Cover Foto und S. 5-7 Typ Beschreibung