Hoya darwinii Loher 1910 H. darwinii ist auf den philippinischen Inseln und in Sabah beheimatet. Auf den Philippinen fand man sie in den Rizal und Tayabas Provinzen und auf der Insel Panay. Sie ist eng mit H. mitrata Kerr und H. greenii Kloppenburg verwandt. H. greenii wurde lange Zeit als Unterart von H. darwinii bezeichnet. Alle drei sind langsam wachsende Schlingpflanzen mit weißem Saft in allen Pflanzenteilen. H. darwinii und H. mitrata haben eine symbiotische Beziehung zu Ameisen. Sie bilden verdreht gebogene oder eng übereinander gelappte Blätter, die als Nester für Ameisen dienen.Die Blätter wachsen zunächst als ganz normale Blätter. Irgend etwas bewirkt, das die seitlichen Blattränder aufhören zu wachsen. Der Rest des Blattes wächst weiter. Es rollt sich wie ein Ball zusammen und geht nicht wieder auf. Im Inneren des Blattes bilden sich Kammern, die von Ameisen genutzt werden. Wurzeln, die sich an Knoten gebildet haben, wachsen in die Blätter hinein, wo sie Nahrung von Ameisenabfall und Regenwasser erhalten, das sich in den Blättern sammelt. Hoya darwinii ist eine kleiner bleibende Rebe mit kleineren, hellgrünen Blättern, von denen sich, wie oben beschrieben, einige aufrollen und eine Kugel bilden, ähnlich einiger Dischidias (dimorphic Blätter).Loher beschreibt die Blätter als elliptisch. Ein nicht zur Kugel geformtes, „normales“ Blatt ist 15-20 cm lang und 5-6 cm breit. Die Blätter sind kahl, lederartig mit kaum sichtbaren Blattnerven. Die kugelförmigen Blätter haben 4 bis 6 Löcher, in die die Ameisen hineinkriechen. Im Alter wird die Farbe der Kapsel dunkler. H. darwinii blüht das ganze Jahr. Die Blüten halten über eine Woche. Es sind flache Dolden mit bis zu 15 rosafarbenen Einzelblüten. Die spitzen, tief gelappten Kelchlappen sind zurückgebogen. Die Nebenkrone ist ebenfals rosa. In der Mitte ist sie dunkelrot.Eine Einzelblüte hat einen Durchmesser von 2 cm. Die Staubbeutel sind deutlich sichtbar. Sie haben eine gelbe Farbe. Loher arbeitete zu Beginn des 19. Jahrhunderts auf den Philippinen in Luzon. Er fand die Hoya, die im März April unmittelbar nach der Regenzeit blühte. Er benannte die ungewöhnliche Hoya nach Charles Darwin (1809 – 1882) anlässlich seines 100. Geburtstages im Jahre 1909 und klassifizierte sie 1910. H. darwinii ist eine äußerst seltene Hoya. In Kultur gezogen, zählt sie zu den schwierigen Arten. Sie stellt eine Herausforderung für jeden Hoyasammler dar. Am günstigsten ist es, sie auf Farnwurzeln wachsend, zu kultivieren. In Tagalog heißt sie „Kilikit“, was soviel wie “ in den Achselhöhlen stochern“ bedeutet. Das könnte ein Hinweis auf die Symbiose der Art mit Ameisen sein. H. darwinii IPPS 2028 Herbarmaterial NameBlattnummerTypstatusSammlerFundortFunddatumHerbarium Hoya darwinii Loher# 14574LoherPhilippinen, Montalban, Rizal1909UC Hoya darwinii Loher# 14900LoherPhilippinen, Luzon, Rizal1909UC Hoya darwinii Loher# 35522Ramos & Edano1910UC, US Hoya darwinii Loher# o. N.A. Damo Philippinen, Insel Mindanao, BukidnonUC Publikationen Gardeners Chronicle 47 (1910) S.66 Klassifizierung H. darwinii LoherRepertorium Specierum Novarum 11 (1912) S.96 LeveilleAn Enumeration of Philippine Flowering Plants 3 (1923) S.352Hortus (1976) S.574The New York Botanicel Garden Illustreted Encyclopedia of Horticulture 5 (1981) S.1726Tropica 4 (1992) S. 1020 A. B. GrafPhilippine Hoya Species 3. Edition (1996) S.63-64 D. Kloppenburg.Fraterna Volume 11/2 1998 cover Foto von Ted Green und Beschreibung S.2-6Fraterna Volume 11/3 1998 S.12Fraterna Volume 16/2 2003 S.5 und 7The World of Hoyas – a pictorial guide von D. Kloppenburg 1999 S.82 Kurzbeschreibung und S.83 Foto von D. KloppenburgC. M. Burton, H. darwinii Loher in Hoyan 17 (2) S.12 (1995)