Hoya cumingiana Decaisne 1844 H. cumingiana in Thailand im August 2007 Auf den Philippinen gibt es 3 eng verwandte Arten. Das sind H. cumingiana Decaisne, H. densifolia Turczaninow und H. golamcoiana Kloppenburg. Einige Hoyaspezialisten bezeichnen alle 3 Arten als var. Formen von H. cumingiana.Trotz Waldzerstörung und Einschränkung des Lebensraumes ist H. cumingiana eine Hoyaart, die erhalten bleiben wird. Sie wächst in ihrer Heimat an Straßenrändern, fast wie Unkraut. Sie mag Kalkstein. Sie bildet reichlich Saathülsen mit kräftigen lebensfähigen Samen, die bereitwillig keimen. In dieser Hinsicht ist H. cumingiana unter den Hoyaarten ungewöhnlich. Es gibt viele andere Arten, die bereitwillig Saathülsen produzieren. Die meisten sind lange nicht so fruchtbar, wie die Samen der H. cumingiana. Sie behalten etwa ein Jahr ihre Keimfähigkeit. Die Fähigkeit, sich sogar in zerstörten, brandgerodeten Waldbereichen neu auszusäen, scheint die Dauerhaftigkeit der Art und die Überlebenschancen zu sichern.Die lateinische Schreibweise fand ich in der vorliegenden Literatur unterschiedlich. Ich lese die Namen H. cumingeana und H. cumingiana. Decaisne klassifizierte als H. cumingiana. Er benannte die Hoya nach ihrem Finder Hugh Cuming, der die Pflanze auf der Insel Mindoro im November 1895 fand. Die Spezies ist auf den philippinischen Inseln stark verbreitet. Die meisten Standortvermerke sind von der Insel Luzon. Sie kommt im Gebiet um Benguet auf der Insel Luzon, auf der Halbinsel Bataan an der Manila Bay an der Westküste Luzons, um Rizal in der Cagayan Provinz (Region II auf der Hauptinsel Luzon), in den Camarines Sur und Camarines Norte Gebieten in der Bicolregion (Region V auf der Hauptinsel Luzon), am Mayon Vulkan (2462m ü. M.) in der Bicolregion und um Albay in der Bicolregion vor. Auch auf der Insel Palawan wächst sie. H. cumingiana ist kein Schlinger wie die meisten Hoyas. Sie wächst buschig und strauchartig. Wenn die Zweige länger werden, biegen sie sich herunter und hängen, es sei denn, sie finden Halt an einer nahe gelegenen Pflanze oder anderen Oberflächen. Diese Pflanze hat viele eng aneinander gereihte Blätter, die nahe dem Stamm mit sehr kurzen Blattstielen wachsen. Die Blätter sind klein, oval bis fast rund und immer etwas sukkulenter, wie die Blätter der verwandten Art H. densifolia. Sie haben eine Länge von 2-3 cm und eine Breite von 1,5-2 cm. Die Blüten bilden sich an den Stielen in der Blattachse. Sie sind sehr auffällig durch die schönen Kontrastfarben. Es sind hängende Dolden, in der Kronenfarbe grüngelb bis orange-gelb mit purpurfarbenen Herz. Jede Dolde hat 8-10 Einzelblüten, die etwa 1 Woche halten. Die Doldenstiele fallen nach der Blüte ab. Da H. cumingiana Kalkstein bevorzugt, ist es ratsam, eine Kalkquelle in die Erdmischung zu stecken. Ein Stück zerdrückte Koralle, Muschel oder ein kleines Stück Gips kann dazu dienen. H. cumingiana zählt für den Sammler zu den anspruchslosen klein bleibenden Hoyaarten. (IPPS 01101)H. cumingiana (IPPS 03079) hat größere, wesentlich dünnere, manchmal auch gepunktete spitze Blätter. Sie stammt vermutlich aus Java. Sie wurde lange unter dem Namen H. densifolia verkauft, der m.E. für diese Art aufgrund der Blätter auch der Richtige ist. Diese Art wächst schnell zu einer stattlichen Pflanze heran. Die Blüten sind gelb mit purpurfarbenen Herz. Die Blüten der H. cumingiana und auch der beiden verwandten philippinischen Spezies verbreiten einen starken Moschusgeruch mit zitronenartigen Duftnoten. Der Duft ist während der gesamten Blütezeit deutlich im Raum spürbar und ungewöhnlich pikant. H. cumingiana blüht in Kultur im Mittel- bis Spätsommer. Hoya cumingiana wird der Hoya Sektion Plocostemma zugeordnet. AlsH. cumingiana bezeichnete Hoyaart im Taman Pertanian in Tenom, Sabah Borneo im August 2006. Auch hier glaube ich, das es sich aufgrund der dünneren spitzen Blätter um H. densifolia handelt. Herbarmaterial NameBlattnumerTypstatusSammlerFundortFunddatumHerbarium Hoya cumingiana Decaisne# 1480IsotypeH. Cuming Philippinen L Publikationen Decandolle, Prodramus Syst. Veg. 8 (1844) S. 636 Decaisne Fleur des Serres 7 (1851) S. 176 Paxtons Magazine of Botany 13 (1853) S. 263 Lindley Fleur des Serres 23 (1853) S. 121-122 Tuinbouw Flora 1 (1855) S. 71 DeVriese Flora van Nederlandsch Indie Bataviae (1856) F. A. W. Miquel Annales Botanices Systematicae 5 (1858) S. 506 W. G. Walpers „Icones Addendae“ Curtis’s Botanical Magazine Vol. 85 (1859) Tafel 5148 Botanische Illustration von W. Fitch und Typbeschreibung Revue Horticole de Paris Ann. (1860) S. 502 The Garden 18 (1880) S. 355 Paxtons Flower Garden 2 (1883) S. 114 und 382 Dictionary of Gardening 2 (1885) G. Nicholson Plantas Filipinas (1886) S. 189 Vidal Journal of Botany, British and Foreign 36 (1898) S. 416 James Britten Philippine Journal of Science 1 (1906) S. 119 R. Schlechter Philippine Journal of Science 5 (1910) S. 379 Philippine Journal of Science 18 (1921) E. D. Merrill Sunyatsenia 3 (1936) S. 176 Tsiang Leaflets of Philippine Botany 10 (1938) S. 3581 A. D. E. Elmer Dictionary of the Royal Horticulture Society (1965) Philippine Hoya Species 1 (1989) S. 42-43 R. D. Kloppenburg The Hoya Handbook (1992) S. 68 D. Kloppenburg & A. Wayman Asklepios 58 (1993) S. 17-19 P. I. Forster & D. J. Liddle Philipppine Hoya Species 3. Ed. (1996) S. 59-60 R. D. Kloppenburg Flora Malesiana Bulletin Vol. 11 (8) Winter 1997 Nr. 52 Artikel von C. M. Burton aus Hoyan 17 (1996), S. 46 The World of Hoyas – a pictorial guide von D. Kloppenburg 1999 S. 78 Kurzbeschreibung und S. 79 Foto von T. Green Forster & D. J. Liddle & I. M. Liddle, The genus Hoya R.Br. (Asclepiadaceae: Marsdenieae) as commonly cultivated in Australia in Asklepios78 S. 23 (1999) Information Bulletin Nr. 237/2005 des Department of Science and Technology Las Banos Philippinen; Philippine Hoyas von Simeona V. Siar, S. 5 Hoya cumingiana August 2004 und Dezember 2005