Hoya chlorantha Rechinger 1908 Hoya chlorantha var. tutuilensis (Christophersen) W. A. Whistler 1978 = Physostelma betchei Schlechter = H. betchei Schlechter 1908 Hoya fetuana Kloppenburg 2003 H. chlorantha ist eine schöne Hängepflanze, die langsam wächst.H. chlorantha ist in Ozeanien, der gesamten Inselwelt des Pazifik beheimatet. Die Vorkommen der selteneren H. chlorantha var. tutuilensis sind beschränkt auf die Inseln Samoas. Sie unterscheidet sich von H. chlorantha durch die rötlichen Blüten und die kleinere Corona. Zu Samoa gehören mehrere Inseln, die Insel Upolu, die vulkanische Insel Savaii westlich und in Ostsamoa die kleine vulkanische Insel Tutuila. Die spec. H. chlorantha var. tutuilensis wurde von Christopherson nach dieser Insel benannt. Auf der Insel Upolu fand Rechinger H. chlorantha im Mai 1905 in Wäldern nahe der Tiavi Berge in hohe Bäume kletternd (Nr. 356 Rechinger) und in Papassea (Nr. 1874 Rechinger). Christopherson fand die spec. var. tutuilensis auf der Insel Savaii im Wald am Papatele Ridge an den Seiten des vom Mt. Matavanu (640 m, 1910 letzter Vulkanausbruch) stammenden Lava Feldes in 300m Höhe ü. M. blühend am 31. Oktober 1929 (Christopherson Nr. 1011). Das hinterlegte Herbarmaterial im Bishop Museum von H. chlorantha var. tutuilensis wurde bei La Pioa in 500m Höhe am 2. Januar 1932 von Christopherson gefunden (Christopherson Nr. 3562).Dr. Arthur Whistler fand die spec. am 5. Juli 1975 auf der Insel Tutuila am Alava Ridge in 500 m Höhe auf Bäumen. Auf Grundlage des Herbarmaterials von Whistler klassifizierte Kloppenburg in Fraterna 19/2 2003 H. fetuana Kloppenburg, obwohl Dr. Arthur Whistler das Herbarblatt H. betchei (Schlechter) Whistler benannte. Dr. K. Rechinger beschreibt in Fedde, REPERTORUM SPECIERUM NOVARUM, regni vegetabi1is,Vol.V, S.131 H. chlorantha in einem Artikel, überschrieben PLANTAE NOVAE PACIFICAE. Hier der Originaltext:…..“Stengel dünn, Blatter in trockenem Zustande mässig dick, dünner als bei H. pubescens Reineke, el1iptisch-lanzett1ich (10cm x 2cm), ausgesprochen fledernervig, die Sekundärnerven und die niedrigere Ordung bilden ein netzartiges Geflecht, das wie die Sekundärnerven (4-5 jederseits) nur auf der Blattunterseite etwas deutlicher hervortritt. Beim Trocknen rollt sich der Blattrand etwas nach unten. Blattstiel 8-10mm lang. Blatter beiderseits glänzend. Blüten in Dolden; gemeinsamer Blütenstiel 5-6cm lang. Blutenstiele 3cm lang, beide dünn. Die Blütenstiele dieser Art tragen nur einmal Blüten, während die vieler anderer Hoya-Arten aus dem bleibenden verdickten Doldenstiel mehrere Male nach einander Blüten bilden. Durch diesen Vorgang entsteht eine längliche knotenformige Verdickung aus den Narben der abgefallenen Blütenstiele gebildet. Blütenfarbe in lebendem Zustande grünlich, matt (nicht glänzend) getrocknet grün, stark duftend. Blumenkrone radförmig, flach, wenig fleischig. Blüten ausgebreitet 17-20mm, geschlossen 12mm im Durchmesser. Blütenstand 15-25 blütig. Zipfel der Corolle 7mm lang. Kelchzipfel lanzettlich am Rande bewimpert, zugespitzt, am Ende stumpf. Die blütentragenden Sprosse entwickeln sich axillar, tragen einige Laubblätter, in der nächsten Vegetationsperiode ensteht axillar aus dem obersten (jüngsten) Blattpaar wieder ein neuer blütentragender Spross……“ Die Pflanzen brauchen viel Licht, sonst kommen sie schwer zur Blüte. Meine H. chlorantha var. tutuilensis steht an einem voll sonnigen Standort. Sie hat schmale elliptische Blätter von 4-7 cm Länge und 15-25 mm Breite. Sie sind dunkelgrün glänzend und unbehaart. Die Blattbasen sind rund. Bei H. chlorantha zeigen sich leicht gewellte Blattränder. Die Mittelvene ist deutlich sichtbar. H. chlorantha var. tutuilensis blühend im Juni 2006 H. chlorantha hat creme-weiße bis apfelgrüne krause Blütendolden, mit 8 bis 10 Einzelblumen in der Dolde.H. chlorantha var. tutuilensis Dolden erblühen pinkfarben mit dunkelroter Mitte. 6 bis 15 Einzelblüten hat eine Dolde. Die Blüten sind flaumartig behaart.Die spec.wird im US Handel etwa seit 1980 von Ted Green als H. betchei verkauft. R. Schlechter klassifizierte die Hoya zunächst als Physostelma betcheii. Nachdem er Physostelma als Sektion der Gattung Hoya bestimmte, wurde die Pflanze als H. betcheii Schlechter klassifiziert. Schlechter beschrieb und benannte die Hoya auf der Grundlage von nicht nummerierten Sammelmaterial von E. Betche. Er beschrieb die Hoya folgendermaßen: …Lange, enge Koronenlappen, ab gerundet an der Spitze, gerade an den Seiten. Die Krone ist campanulate mit behaarten Inneren. Die Calyxlappen sind an der Basis geteilt. An jedem der 5 Sinus befindet sich eine kleine Drüse (ligule). Die Sepals sind kahl.H. chlorantha unterscheidet sich davon, dass die innere mit längeren Haaren versehene Krone runder ist. Die Calyxlappen sind an der Basis nicht geteilt. Am Sinus befinden sich keine legules……. H. chlorantha IPPS 04215H. chlorantha var. tutuilensis IPPS 00086 = Hoya betcheii (Schlechter) Whistler Herbarmaterial NameBlattnummerTypstatusSammlerFundortFunddatumHerbarium H. fetuana Kloppenburg = Hoya betchei Schlechter ex. Whistler# W 2765HolotypDr. A. WhistlerSamoa, Insel Tutuila am Alava Ridge05.07.1975UHAW, BISH H. betchei (Schlechter) Whistler# W 2793Dr. A. WhistlerSamoa, Insel Tutuila07.07.1975BISH H. betchei (Schlechter) var. tutuilensis# 3045C. R. Lang, angelegt von Dr. A. WhistlerSamoa, Insel Tutuila, am Matafoo Peak 06.06.1965BISH H. betchei Schlechter var. tutuilensis# W 3110Dr. A. WhistlerSamoa, Insel Tutuila13.08.1975BISH H. chlorantha Rechinger# W 3111Dr. A. WhistlerSamoa, Insel Tutuila13.08.1975BISH H. betchei (Schlechter) Whistler# W 3243Dr. A. WhistlerSamoa, Insel Upolu02.01.1976BISH H. chlorantha Rechinger# W 3245Dr. A. WhistlerSamoa, Insel Upolu02.01.1976BISH H. betchei (Schlechter) Whistler# W 4443Dr. A. WhistlerSamoa, Insel Upolu12.07. 1980BISH H. betchei (Schlechter) Whistler# W 5165Dr. A. WhistlerSamoa, Insel Savaii29.08.1982BISH H. betchei (Schlechter) Whistler# 6871Dr. A. WhistlerSamoa, Insel Savaii, am Matavanu03.08.1989BISH H. betchei (Schlechter) Whistler# 7020Dr. A. WhistlerSamoa, Insel Upolu28.11.1989BISH H. betchei (Schlechter) Whistler# W 3252Dr. A. WhistlerSamoa, Insel Upolu02.01.1976BISH H. filiformis = H. betchei (Schlechter) Whistler# W 3961Dr. A. WhistlerSamoa, Insel Upolu, am Mt. Fito 29.08.1976BISH H. filiformis = H. betchei (Schlechter) Whistler# 5714Dr. A. WhistlerSamoa, Insel Upolu, am Mt. Fao18.05.1981BISH H. betchei (Schlechter) Whistler# W 162Dr. A. WhistlerSamoa, Insel Upolu, bei Tiavi16.07.1972BISH H. betchei (Schlechter) Whistler# W 344Dr. A. WhistlerSamoa, Insel Upolu, am Mt. Sigaele 19.07.1973BISH H. betchei (Schlechter) Whistler# 445F.VaupelSamoa, Insel Panafu20.04.1906B H. betchei (Schlechter) Whistler# W 477Dr. A. WhistlerSamoa, Insel Savaii, aus Vaipouli12.08.1973BISH H. betchei (Schlechter) Whistler# W 1796Dr. A. WhistlerSamoa, Insel Savaii, vom Patamea River 13.03.1974BISH H. attenuata Chris = bez. als H. betchei (Schlechter) Whistler # W 1983Dr. A. WhistlerSamoa, Insel Upolu, in Lanatai 15.04.1974BISH Publikationen Fedde Repertorium Novarum Specierum Vol. V, S. 131 (1908) Klassifizierung H. chlorantha RechingerSamoen Flowering Plants, Bishop Museum Bulletin Honululu, Vol. 126, S.187-188 (1935)A. Whistler, Notes on the Flora of Samoa in Phytologia 38 (5), S.409 – 410 (1978)H. betchei (Schlechter) W. A. Whistler var. tutuilense (Christoffersen) W. A. Whistler = Physostelma betchei = H. chlorantha var. tutuilensisFraterna Vol. 16 (2), S. 1-4 (2003) Artikel A new samoen Hoya spec., Neubeschreibung von H. chlorantha var. tutuilensis durch Kloppenburg unter dem Namen H. fetuana Kloppenburg. Die Veröffentlichung enthällt 10 Farbbilder verschiedener Pflanzenteile. Gefunden in Samoa, Sammelnummer W (A. Whistler) 2765C. M. Burton, H. chlorantha Rechinger in The Hoyan Vol. 15/2 S.40 (1993)Schlechter, Englers Botanische Jahrbücher, Beiblatt 92, S.16 (1908) Klassifizierung Physostelma betcheiHoya betchei? Betcha it ain`t in Hoyan 2/3, S.72 (1981)Fraterna 18/2, 2005, S.10 Kurzbeschreibung H. chlorantha mit Blütenfoto von K. F.YapD. Kloppenburg, Samoan Hoya Species, Preliminary Presentation 2004