Hoya carnosa R. Brown 1810 Hoya carnosa Blüte 2018Foto: Andy Röhrig Bild rechts: H. carnosa Thailand und H. compacta auf einem Pflanzenmarkt in Bangkok, August 2007 H. carnosa ist von Indien über Südchina, bis zu den südlichen Inseln Japans, in Taiwan, Australien (Queensland) und auf den Fidschi beheimatet. Erste Pflanzenbeschreibungen existieren von Linne fil. (1781 in Supplement 170), beschrieben als Asclepias carnosa. 1805 erschien in Curtis Botanicel Magazine, Tafel 788 ein Bild von Syndeham Edwards. Es sah genauso aus, wie die Hoya, die heute als H. motoskei Teijsm. & Binn. verkauft wird.Linnes Asclepias carnosa wurde 1810 in Prodomus 459 von R. Brown als H. carnosa klassifiziert und seit dem kultiviert. Es gibt weitere Artenbeschreibungen und -namen, die alle als Synonyme H. carnosa zugeordnet werden können: Schollia carnosa (Linne fil) Schrank ex Steudel = Cynanchum carnosum (Linne fil) Hort. ex Decaisne 1844 (Name ungültig nach Artikel 34 internationale Nomenklatur, klassifiziert in Proromus Systematis Naturalis Regni Vegetabilis 1824 – 1873).H. carnosa var. compacta Hort (Name ungültig nach Artikel 32.1c internationale Nomenklatur)H. carnosa var. marmorata Hort (Name ungültig nach Artikel 32.1c internationale Nomenklatur)H. carnosa var. variegata de Vries (Name ungültig nach Artikel 32.1c internationale Nomenklatur)Stapelia chinensis Loureiro, klassifiziert in Flora cochinchinensis 1790 = Schollia chinensis (Loureiro) Jacquin 1811 = H. chinensis (Loureiro) Traill 1830 H.carnosa Krinkle blühend im Taman Partanian Sabah, Borneo im August 2006 Nichts von R. Browns Klassifizierung wissend, wurde Schollia crassifolia Jacquin 1811 klassifiziert. Seine illustrierte Veröffentlichung ist nach zu lesen in Eclogae Plantarum Rariorum Vol. 6 S. 50 (1811). Die Abbildungen enthalten Skizzen von allen Blütenteilen. 1819 studierte Haworth Jacquins Schollia crassifolia. Er erkannte sie nicht als H. carnosa und gab sie neu als H. crassifolia (Jacquin) Haworth 1819 in Supplement Plants Succulenta 8 heraus.H. variegata Siebold ex Morren 1846H. picta Hort 1853 in Rev. Hortical, S. 277, 1853H. motoskei Teijsmann & Binnendijk 1855 wurde in Nederländish Kruidh Archif klassifiziert. Im selben Jahr beschrieben beide Autoren in Tuinbow Flora mehr Details der Hoya und veröffentlichen Bilder auf zwei Seiten. Es handelte sich eindeutig um eine Hoya wie einst im Botanical Magazine und im Erlogae.H. carnosa var. japonica Siebold ex Maximowicz 1870H. carnosa var.gushanica W. Xu, klassifiziert in Guihaia 9 (3) Artikel: A new variety of Hoya from Fujian, S. 199, 1989H. rotundifolia Siebold, klassifiziert in Catalog Plants Japanese, 1840 Die Triebe der Pflanzen sind schwach sukkulent, blass grau, glatt und kahl. Das Wachstum der Pflanze ist sehr kräftig. Sie hat glänzende dunkelgrüne Blätter, die unregelmäßig angeordnete weiße Flecken zeigen.Die Blütenblätter sind haarig und weiß, können aber auch leicht rosa sein. Die Corona erblüht weiß mit roter Mitte. Sie duftet stark. An den Blüten befindet sich reichlich Nektar.H. carnosa ist wahrscheinlich die Hoya, die am leichtesten zu pflegen ist. Ganz gleich, wo sie plaziert wird, ob hängend oder rankend, sie ist immer ein Blickfang.H. carnosa erfordert keine spezielle Bewässerung, Erde oder Dünger. Mindesttemperaturen von 12-15° C im Winter mit gleichzeitiger Trockenheit verträgt sie ausgezeichnet. Bekommt sie diese Winterruhe nicht, wird sie kaum blühen.Unter diesen Bedingungen blüht sie zuverlässig. Die Blätter sollten von Staub frei gehalten und die Pflanze darf keiner Staunässe ausgesetzt werden.Ein Umtopfen ist nur dann erforderlich, wenn die Wurzeln aus dem Topf herauswachsen.H. carnosa braucht viel Licht. Pralle Mittagssonne ist durch eine Beschattung zu vermeiden, sonst verbrennen die wunderschönen grünen Blätter. Die Blütenstempel dürfen nicht abgeschnitten werden, da die Pflanze erneut daraus blüht. Von H. carnosa sind viele Kulturformen bekannt. Es existieren zahlreiche benannte Kultivare mit z. B. silbergrau gesprenkelten oder goldfarben variegaten Blättern, sowie mit unregelmäßig gewellten Blättern. Es sind jedoch mehr verschiedene Namen im Umlauf, als es tatsächlich Kulturformen der H. carnosa gibt.Zur Gruppe sollen gehören H. fungii, H. compacta, H. pubicalyx.Die Zuordnung von H. compacta und H. pubicalyx als cv. der H. carnosa oder selbstständig klassifizierte Hoyaarten sind nach wie vor in den beiden internationalen rivalisierenden Hoyalagern umstritten. Die für mich dekorativste Kulturform der letzten Jahre ist H. carnosa cv. Krinkle 8. Die Blätter und Stämme sind dick und sukkulent, dunkelgrün und glänzend. Alle Blätter sind entlang der Mittelvene gebogen. Die Kulturform Krinkle 8 hat mittelgroße Blüten. Sie erblühen rein weiß, immer mit rotem Zentrum, das verschiedene Schattierungen von rosa aufweisen kann. H. carnosa Krinkle 8 wächst unter normalen Zimmerpflanzenbedingungen sehr gut. Es handelt sich bei dieser cv. um eine von Cobia patentierte Neueinführung. meine Pflanze H. carnosa ‚Krinkle 8 var.‘ H. carnosa ist der Haupttyp der Sektion Eu-Hoya. H. carnosa cv. Namen, Kurzbeschreibung (Teils Synonyme, teils Verkaufsnamen)Publikationen und Verkaufskataloge: H. carnosa cv. Alba SWC 2 (4) S. 7H. carnosa cv. Argentea Picta = auch H. carnosa var. Argentea trägt heute den patentierten Namen H. carnosa cv. Silver Princess, der lateinische Name Argentea Picta wurde vor dem Gültigkeitsbereich des Internationalen Codes für Kulturformen gegeben. Hoyan 8 (1) S. 6; SWC 2 (5) S. 10, diese cv. hat Blätter wie H.cv. Tricolor mit einem dünnen weißlichen Film auf den Blättern.H. carnosa cv. Bold One = H. carnosa cv. Big One – Katalog Hilln-Dale-Nurserys,ein Kultivar der Züchterin Genevieve McDonaldH. carnosa cv. Cream One = ein Kultivar der Züchterin Genevieve McDonald, auch als H. carnosa cv. Lime Cream und H. carnosa cv. Lime Green inKatalog Hilln- Dale- Nurserys verkauft.H. carnosa cv. Darling One = ein Kultivar der Züchterin Genevieve McDonaldH. carnosa cv. Convovulaceae = einer cv. von H. carnosa variegata gegebener Name von Loyce Andrews in den 70-er Jahren, Form mit kleinen, leicht gedrehten Blättern. Die Kulturformen H. carnosa cv. Holliana; H. carnosa cv. Marlea und H. carnosa cv. Divan sind kaum unterscheidbar.H. carnosa cv. Krimson Queen (H. carnosa var. picta cv. Rubra) hat helle, fast weiße Blattränder und eine grüne Blattmitte, eingetragen als H. carnosa cv. Tricolor(e) oder Tricolour oder Tri-color, auch H. carnosa variegata, H. carnosa variegata Aurea, H. carnosa cv. Picta Aurea in Fraterna 4/4 (1990), S. 15; Hoyan 2 (1) S. 9; Hoyan 8 (1) S. 1-6; Hoyan 15 (3) S. 62; Hoyan 17 (1) S. 5 und 7; Farbfoto Nr. 84 und 114 Hoya Handbook, Kloppenburg/Wayman; SWC 2 (5) S. 10; SWC 2 (6) Cover; ehemalige Kataloge van Donkelaar, Hilln-Dale-Nurserys (Bemerkung: Bei diesen cv. ist die Farbigkeit immer in Richtung der Blattkante)H. carnosa cv. Exotica hat grüne Blattränder und eine cremfarbene Blattmitte. Neu gebildete Blätter sind rot. Die Blätter sind etwas kleiner und haben mehr Flecken als die anderen Farbigen.H. carnosa cv. Suzi Q oder H. carnosa cv. Susie Q hat zweifarbige Blätter mit rötlichem Blattstiel. Die Blätter sind leicht gewellt. Farbfoto Nr. 120 in Hoya Handbook Kloppenburg/WaymanH. carnosa cv. Rubra inSWC 2 (5) S. 10; ehemaliger Katalog van Donkelaar, Hilln-Dale-Nurserys hat rote Blattstiele und dunkelrote Ausläufer, gelb bunte Blätter mit winzigen kleinen Leuchtflecken und grünem Blattrand, ist patentiert als H. carnosa cv. Krimson Princess auch die Nemen H. carnosa cv. Picta, H. carnosa cv. Rubra Krimson Princess sind für diese cv. im Umlauf, publiziert in Asklepios 60, S. 10 und Asklepios 66, S. 10, in Hoyan 8, S. 1-6; Hoyan 10 (4) S. 79; Hoyan 15 (3) S. 62; Hoyan 16 (1) S. 12; Hoyan 17 (1) S. 5 und 7; ehemalige Kataloge van Donkelaar; Hilln-Dale Nurserys (Bemerkung: Bei diesem Kultivar ist die Farbigkeit immer in Richtung der Blattmitte) H. carnosa cv. Green Exotica = H. carnosa cv. Rubra, die zur grünen Form zurück kultiviert wurde. Loyce Andrews verkaufte unter diesen Namen die aus H. carnosa cv. Rubra heraus geschnittenen grünen Teile, publiziert in Hoyan 4 (4) S. 90 H. carnosa cv. Dimples = Verkaufsname eines Hoyaverkäufers aus Ohio, der seine Pflanzen willkürlich benannte, teils um Cobia Patentgebühren zu sparen, teils um Verkaufsergebnisse zu steigern. = H. carnosa cv. Krinkle-8, publiziert in Hoyan 5 (2) S. 49-50; Hoyan 7 (2) S. 35; Hoyan 10 (3) S. 63; Farbfoto Nr. 70 Hoya Handbook Kloppenburg /Wayman H. carnosa ‚Krinkel-8‘ Blätter und Blüten 2007 H. carnosa cv. Krinkle 8 Variegated oder H. carnosa cv. Krinkel-8 Variegata in SWC 2 (5) S. 10; Katalog Hilln- Dale- NurserysH. carnosa cv. Little One, H. carnosa cv. Little Leaf und H. carnosa cv. Little Star inHoyan 10 (4) S. 89 = alles cv. der Züchterin Genevieve McDonald H. carnosa cv. Manda` s Compacta = cv. mit flachen, sehr dicken kahlen, fast runden BlätternH. carnosa cv. Pixie Krinkle = Eine Miniaturausgabe von H. carnosa cv. Krinkle-8H. carnosa cv. Quiescent = H. carnosaH. carnosa cv. Snow Ball = Die Blüten sind groß und rosa, nicht wie im Name gesagt weiß wie Schnee = H. carnosa cv. Snow FireH. carnosa cv. Superba = H. carnosa cv. Snow BallH. carnosa cv. Sweet One = ein Kultivar der Züchterin Genevieve McDonald mit zarten, rein rosa BlütenH. carnosa cv. Verna Jeannette = H. carnosa cv. Silver Princess, benannt nach Herrn Cobias Mutter, der Name ist nicht patentiert. Cv. erwähnt in Fraterna 4/4 (1990) S. 15; Hoyan 8 (1) S. 6; SWC 2 (5) S. 10H. carnosa cv. Wilbur Graves = breiter H. motoskei Typ, mehr weiße Sprenkel im Blatt, die Blattmuster sind unregelmäßig. Hoya carnosa / Hoya carnosa ‚Suzi Q‘ Hoya carnosa / Hoya carnosa ‚Exotica’/ Hoya carnosa ‚Krimson Queen‘ Hoya carnosa ‚Exotica‘ in Thailand im August 2007 Hoya carnosa Thailand auf einem Pflanzenmarkt in Bangkok im August 2007 Publikationen C. M. Burton, Hoya carnosa and other Eu-Hoyas in Hoyan 4(4), S. 87 – 91 (1983)C. M. Burton, Cover picture H. carnosa in Hoyan 1(4), S. 80 – 81 (1980)J. Pilz, H. carnosa (Linne) R. Brown in Kakteen und andere Sukkulenten 26 (12), S. 281 (1975)De Geest, H. carnosa (Wasbloem) Wochendorffia 1 (4), S. 53 – 55 (1974)P. S. The Hoyan, Vol. 5 (4) 2006 Internetrezension zu Fraterna Vol. 19 (Januar – März 2006) von C. M. BurtonInformation Bulletin Nr. 237/2005 des Department of Science and Technology Las Banos Philippinen; Philippine Hoyas von Simeona V. Siar, S.15