Hoya calycina Schlechter 1913 = H. calycina ssp. calycina Forster & Liddle 1992 H. calycina ist die einzige Art der Sektion Pterostelma, die in Neuguinea gefunden wurde. Sie stammt aus der Madang Provinz. In den Regenwäldern der Kani Berge in einer Höhe von 1100m ü. M. wurde sie im März 1908 blühend von Schlechter gefunden.Verbreitet ist sie auch in den zu Indonesien gehörenden Teilen Iran Jayas. Diese Hoya wächst als Halbbusch, der sich wenig verzweigend stetig nach oben klettert. Die Triebe sind zylindrisch und werden mehrere Meter lang.Die Blattbasis ist lederartig. Die gesamte Pflanze ist samtartig behaart. Auf der Oberseite der Blätter ist die Behaarung etwas weniger, als auf der Unterseite. Die Blattstängel sind behaart und leicht gerillt, von 3-3,5 cm Länge. Die Blätter sind 9-11 cm breit und 16-20 cm lang. Sie sind relativ groß. Das macht die Hoya auch ohne Blüten zu einer attraktiven, bald reichlich Platz benötigenden Pflanze. Die wie Dolden geformten Blütenstände mit 10 Einzelblüten blühen auf einem behaarten, etwa 5 cm langen Peduncel. Sie stehen aufrecht. Die Krone ist glockig bis sternförmig ausgebreitet. Die Blüten sind weiß, an der Basis teilweise rot bis purpurn. Die Pedicel, bedeckt mit kurzen Haaren, sind etwa 2,5 cm lang. Sie bilden ständig neue Blüten. Die Blüten sind mit H. albiflora Zippelius vergleichbar, nur etwas kleiner. Die Calyxlappen sind rechteckig, außen behaart.Das calyx ist etwa 8 mm lang und damit auffallend groß für Hoyas. Die voll erblühte Krone der Einzelblüte misst 2 cm im Durchmesser. H. calycina ist sehr empfindlich. Bilden sich Knospen, darf sie weder gedreht, noch andere Bedingungen, wie Giesverhalten, Sonneneinstrahlung u.ä. verändert werden. Bei der kleinsten Berührung werden die Knospen abgeworfen. H. calycina ist eine auffallend schöne Art. Die Farbe der großen Blüten ist ein strahlendes Weiß mit roten Calyxlappen. Diese schönen Blumen produzieren große Tropfen Nektar. Sie blühen etwa 10 Tage. H. calycina gehört zu den Herbstblühern. Meine H. calycina blüht regelmäßig ab Anfang November bis Ende Mai. Die Blüten verströmen einen süßen, sehr starken Moschusgeruch. Es gibt Hoyasammler, die den Duft von H. calycina als äußerst unangenehm, vergleichbar mit einem starken Parfüm, vermischt mit dem Geruch eines Pferdes beschreiben. Vorallem in den Abendstunden riecht sie sehr stark. Sind mehrere Dolden gleichzeitig geöffnet, kann der Duft regelrecht aufdringlich werden. Bis 1992 wurden H. calycina Arten als sp. mit USDA Nummern verkauft. H. calycina Schlechter = H. sp. USDA 354236 und USDA 354237 sind Schlechters Holotype Zeichnungen am ähnlichsten.H. calycina USDA 354244 CMF 8 hat krause Blätter und goldgelbe Blüten. Diese spec. blüht im Mai. 1992 klassifizierten Forster & Liddle H. calycina neu und beschrieben zwei ssp.: H. calycina ssp. calycina undH. calycina ssp. glabrifolia: Hier handelt es sich um die indonesische H. calycina, die im Iran Jaya vom Sammler Brass gefunden wurde. Unterscheiden kann man sie von H. calycina ssp. calycina dadurch, das die Blätter an der Unterseite entweder ganz kahl oder wesentlich spärlicher behaart sind. Die Sepalen und die Krone sind ebenfals weniger behaart. Publikationen R. Schlechter, Die Asclepiadaceen von Deutsch-Neu-Guinea, in Botanische Jahrbücher für Systematik, Pflanzengeschichte und Pflanzengeographie, Band 50, S. 125 (1913) Klassifizierung H. calycina SchlechterC. M. Burton, H. calycina Schlechter in The Hoyan Vol. 22/3 S. 43 – 46 (2001)Hoyas of Northeastern New Guinea, Übersetzung von Dale Kloppenburg (1992), S. 66Fraterna Volume 13/4 2000 S. 19Forster & Liddle Austrobaileya 3 (4) S. 633 (1992) Klassifizierung H. calycina ssp. calycina und H. calycina ssp. glabrifoliaFocke Albers, Ulli Meve: Sukkulenten-Lexikon Band 3 S. 150 (2002)A. Wennström & K. Stenman, The Genus Hoya-Species & Cultivation, 2008, S.35