Hoya acuta Haworth 1821 = Hoya pallida Lindley 1826 Der Autor im Namen ist die Person, die die Art beschrieb und sie auf lateinisch klassifizierte. Hoya ist der Gattungsname, der eine ganze Gruppe von ähnlichen Pflanzen in der Familie der Schwalbenwurzgewächse darstellt. Acuta ist der bestimmte Name, der Name einer einzelnen Art in der Gattung Hoya. Pflanzen dieser Art kennt man schon lange. Sie sind im Botanischen Garten in Kew, England, zu sehen. 1918 wurden Pflanzen von Kalkutta (Indien) von Doktor Wallich unter dem Namen H. parasitica nach England gesandt. Er gab an, dass er die Pflanzen am Delta des Ganges fand. Die Taxonomiefrage dieser Hoyaart ist nicht eindeutig geklärt. Zumindest sorgt sie immer wieder für Verwirrung unter den Hoyaspezialisten. (Burton, Kloppenburg, Green…) 1810 wurde die Art als Sperlingia verticillata Vahl beschrieben. 1837 entschied G. Don die Zuordnung zur Gattung Hoya. In der Zwischenzeit hatte Haworth 1821 eine Pflanze als H. acuta Haw. klassifiziert. Nach internationalen Code ist immer der zuerst gegebene Name der Art, selbst wenn sie in eine andere Gattung „umzieht“, der Richtige. Im Botanical Register 9, 1826, S. 951 erschien eine detailgenaue schöne botanische Illustration, hier unter dem Namen H. pallida Lindley. 1827 schließlich stellte James Trail in Transactions of the Royal Horticultural Society 7, S.23 diese H. pallida Lindley aus dem Botanical Register in Synonymität zu H. acuta Haworth. Von Ted Green werden auf den zu Indonesien gehörenden Inseln gefundene Klone der H. acuta als Hoya sp. Bogor verkauft. Forster & Liddle in Australien verkaufen nach wie vor als H. pallida. H. acuta im Nong Nooch Tropical Botanical Garden, Thailand, im August 2007, hier kultiviert als H. verticillata Das Blattwerk von H. acuta ist sehr attraktiv. Die Blätter glänzen und sind hellgrün, an einem sonnigen Standort gelbgrün. Sie zeigen eine schöne Äderung. Die Mittelvene ist immer deutlich sichtbar. Obwohl die Stängel zwischen den Knoten ziemlich lang sind, werden breite Blätter geformt, die eine hinreichende Bedeckung der Pflanze auch an einem voll sonnigen Standort ermöglichen. Die Blätter sind zwischen 6-11cm lang und 3-4cm breit. Einige Klone haben Silbersprenkel auf den Blättern. Die Blattgrößen sind unter den Klonen sehr variabel. Die Pflanze wächst kräftig und passt sich bereitwillig unterschiedlichen Lebensbedingungen, auch in Kultur, an. Sie wächst schnell und blüht oft. Schon ein Ableger kann Blütendolden haben. Die Blüten duften nach Pfefferminze, Grüner Minze und Zitrone.Die Blütenfarben variieren unter den verfügbaren Klonen von grünlich weiß bis fast rot. Ein attraktiver Klon ist H. acuta grüne Form. Die Art hat weiß grün farbene Blüten und kommt von der Insel Penang an der nördlichen Westküste Malaysias. Man kann die Hoyapflanzen dort von der Straße aus sehen, so überwuchern sie die Bäume. H. acuta blüht in Kultur im zeitigen Frühjahr, abhängig vom Wetter, etwa ab März Die Blumen bilden sich in Form von runden Dolden mit nach hinten gebogenen Blütenblättern. Bis zu 50 Einzelblüten erblühen in einer Dolde. Die Blüten haben den oben beschriebenen pikanten Duft und halten etwa 5 Tage. Sie produzieren klebrigen Nektar. Eine buntblättrige Kulturform der H. acuta wird als H. verticillata variegata , als Hoya acuta variegata oder als Hoya parasitica variegata verkauft. Sie hat weiße Blattränder. Diese Kulturform wächst so willig und kann an einem günstigen Standort bereits als Steckling in der Vase blühen.H. acuta lässt sich sehr einfach durch Stecklinge vermehren. Sie wurzeln im Wasser oder in Torf schnell und blühen bald. H. acuta wird der Sektion Eu-Hoya zugeordnet. Publikationen Revisions Plantarum Succulentarum 4 (1821) Klassifizierung H. acuta HaworthD. Kloppenburg und Ann Wayman, The Hoya Handbook (A Guide for the Grower & Collecter) 1992, S. 62The World of Hoyas – a pictorial guide von D. Kloppenburg (1999) S. 186 Kurzbeschreibung als H. pallida Lindley und S. 187 Foto von D. Kloppenburg.P. I. Forster & D. J. Liddle & I. M.Liddle, The genus Hoya R.Br. (Asclepiadaceae: Marsdenieae) as commonly cultivated in Australia in Asklepios 78 (1999)C. M. Burton, Cover picture H. acuta Haworth in Hoyan 1 (3), S. 56 – 58, 1980C. M. Burton, H. acuta? H. parasitica? H.verticillata? in Hoyan 23 (1), S. 6 – 11, 2001The Botanical Register, Vol. 11, Plate 951 (1825) H. pallida LindleyFocke Albers, Ulli Meve, Sukkulenten-Lexikon Band 3, S. 159 (2002) Beschreibung als H. verticillata Hoya acuta 2005